Filecoin-Preis stürzt nach Unregelmäßigkeiten ab
Der neueste und heißeste Token am Crypto-Markt heißt Filecoin – und er ist so heiß, dass ihn viele fallen lassen. Nach einem ziemlich guten Marktstart vergangene Woche (Trending Topics berichtete), bei der der Preis je FIL auf über 60 Dollar gestiegen ist, kehrt nun Ernüchterung ein. Mittlerweile wird FIL um nur mehr etwa 32 Dollar gehandelt, der Preis hat sich innerhalb von wenigen Tagen also fast halbiert.
Grund dafür ist die Realität des Geschäfts, das nun die Euphorie beiseite drängt. Denn rund um Filecoin sind nun einige Unregelmäßigkeiten bekannt geworden, die die Community an der Seriosität des Konzepts zweifeln lassen. Prinzipiell soll mit Filecoin – dahinter steht das Startup Protocol Labs von Gründer Juan Benet – ein dezentrales Speicher-Netzwerk geschaffen werden. Wer Speicher anbietet, soll mit FIL dafür entlohnt werden.
Miner legen sich quer
Doch erstens hat ein unbekannter Account 1,5 Millionen FIL-Token erhalten, und von diesen sind gleich einmal 800.000 Token in Richtung von Exchanges wie Huobi und anderen verschwunden. In der Community, die sich seit dem ICO im Jahr 2017 gebildet hat, wurde gleich einmal das Unwort „Exit Scam“ in den Mund genommen. Ein Filecoin-Vertreter musste gleich beruhigen und meinte, dass es sich dabei um einen unabhängigen Market Maker handele, der versuche, Preisstabilität für seine Token zu erreichen. Das Filecoin-Projekt sei da nicht selbst involviert gewesen.
Weiteres Ungemach breitete sich dann auch gleich aus, als mehrere große Miner im Filecoin-Netzwerk ihren Dienst versagten. Sie kritisieren ein „unfaires ökonomisches Modell“ bei Filecoin; man brauche eine große Menge an FIL-Token, um überhaupt teilnehmen zu können, und gerade zum Launch vergangene Woche bedeutete das bei den hohen Token-Preisen ein sattes Investment. Doch an den Minern hängt viel – immerhin sind sie es, die den Speicherplatz für die Nutzer bereitstellen.