Series B

neoom: ClimateTech-Scale-up sammelt frische 25 Millionen Euro ein

Philipp Lobnig (CFO) und Walter Kreisel (CEO) von neoom. © neoom
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Frisches Geld für Feistadt: Das oberösterreichische Scale-up neoom rund um CEO und Gründer Walter Kreisel hat in einer Series B Finanzierungsrunde frische 25 Millionen Euro aufgenommen. Die Series B kommt nach den 11 Millionen Euro, die das Unternehmen für dezentrale Energiespeichersysteme 2021 erhalten hat. Lead-Investor der Finanzierungsrunde ist Summiteer, einer Investmentgesellschaft, die vom Unternehmer und ehemaligen Akasol-CEO Sven Schulz gegründet wurde.

neoom ist jenes österreichische Scale-up, das dezentrale Energielösungen anbietet, die Solarzellen mit Batteriespeichern und Ladesystemen für Elektrofahrzeuge umfassen. Die Hardware wird kombiniert mit einer proprietären, selbst entwickelten und offenen Internet of Energy-Management-Plattform. Mit den Produkten sollen sowohl Privatkunden also auch KMU in der gesamten DACH-Region adressiert werden. Durch die durch die Klimakrise notwendig gewordene Energiewende boomen diese Geschäftsmodelle derzeit enorm, wie man etwa auch an den deutschen Scale-ups Enpal oder 1Komma5Grad sieht. Summiteer ist auch Enpal-Investor.

Dezentrale Energie „as a Service“

Weiters an Bord kommen bei neoom ING Sustainable Investments und sowie Heinrich Gröller (Speedinvest, Real Estate-Investor) Jürgen Höller, Mitgründer von spring.io (ein Java-Framework von VMware) sowie, Alexander Kirchgasser, Mitgründer und Ex-COO von has.to.be. Unternehmer Kreisel selbst geht in der Runde  – selbstverständlich – ebenfalls mit, außerdem gibt es eine Kreditlinie der Hausbank Allgemeine Sparkasse Oberösterreich. Summiteer ist unter anderem auch beim deutschen Solar-Unicorn Enpal investiert, das in eine nicht unähnliche Kerbe wie neoom schlägt.

ING Sustainable Investments ist ebenfalls spannender Investor. Die Direktbank hat etwa das Solar-Unicorn Enpal mit Fremdkapital, ausgestattet, um das Geschäft mit der Vermietung von Solaranlagen vorzufinanzieren. Bei neoom ist ING nun sogar als Equity-Investor an Bord. Mit dem Partner können die Oberösterreicher das Finanzierungsgeschäft ausbauen, „um PV-Anlagen, Stromspeicher und Ladestationen in Zukunft „as a Service“ gemeinsam anzubieten“, so Kreisel zu Trending Topics.

Das neoom-Team. © neoom
Das neoom-Team. © neoom

Software und Hardware unter einem Dach

„Eine erhebliche Beschleunigung des Wachstums der Solarenergiekapazität in den nächsten Jahrzehnten ist eine wesentliche Säule auf dem Weg zu „Net Zero“ bis Mitte des Jahrhunderts. Mit unserer Investition in neoom arbeiten wir mit einem Team führender Klima- und Deep-Tech-Experten zusammen, einer wirklich softwarezentrierten Organisation und einem Unternehmen mit dem Potenzial, führend bei der Demokratisierung des Energiemarktes zu werden“, so Sven Schulz, Gründer von Summiteer, in einer Aussendung zum Investment.

Wichtig bei neoom ist nicht nur die Hardware wie Stromspeicher, die für Kund:innen aufgestellt werden, sondern vor allem die Software. Die App des Unternehmens etwa ermöglicht es Menschen in Österreich, sich als regionale Stromproduzenten und Stromverbraucher in einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft vernetzen, und fungiert außerdem als Hub für das Energie-Management. „Neben einem vollständigen Umfang an digitalen Diensten hat neeom erfolgreich ein Hardware-Produktpakette entwickelt, die zum wesentlichen Umsatzwachstum des Unternehmens von ca. 15 Mio. Euro im Jahr 2021 auf mehr als 50 Mio. Euro im Jahr 2022 beiträgt“, heißt es aus dem Unternehmen. Zu den Grosskunden von neoom gehören unter anderem IKEA, Post AG, Zinkpower und ASFINAG.

Series A 2021 mit 11 Mio. Euro

Seit der Gründung 2018 hat sich das Unternehmen zu einer der interessantesten Anlaufstellen für Firmen und Privatpersonen etabliert, die auf erneuerbare Energien umsteigen wollen – und dazu das nötige Tech und Know-how benötigen. neoom bietet etwa Lösungen, um selbst Strom zu produzieren und zu speichern, um den Fuhrpark direkt damit zu laden oder gar ein virtuelles Kraftwerk aufzubauen.

Bereits im Sommer 2021 konnte neoom Kapital einsammeln, damals brachte die Series-A-Finanzierungsrunde 11 Millionen Euro (wir haben berichtet). Lead-Investor war das Family Office Z.E Fund Trust, ebenfalls teilgenommen haben der Luxemburger Nixdorf Kapital Impact Fund sowie Unternehmer und Investor Roman Scharf, der ja auch mit 3VC (ehemals capital300) als Risikokapitalgeber unterwegs ist. Etwa 15 Prozent des Investments stammen von Altgesellschaftern und dem Management.

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