Finanzminister Brunner kündigt Ende der Kapitalertragssteuer auf Wertpapiere an
Wie der Trend berichtet, wird die KESt. auf Wertpapiere bald fallen. Finanzminister Magnus Brunner legte sich darauf in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin fest. Eine steuerliche Entlastung für Investitionen in die eigene Vorsorge „muss und wird kommen“.
Zeitpunkt noch unklar
Auf die Frage, ob die KESt. auf Wertpapiere bald fallen wird, erwiderte Brunner Folgendes: „Ja, das ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt für dieses Jahr. Eine steuerliche Entlastung für Investitionen in die eigene Vorsorge muss und wird kommen – und zwar mit einer Behaltefrist für Wertpapiere, um reiner Spekulation vorzubeugen. Wie lange diese genau sein wird, ist schon Gegenstand von Verhandlungen mit dem Koalitionspartner.“ Unklar ist allerdings noch, wann diese Entlastung kommen soll, das sei noch „Gegenstand von Verhandlungen“.
Auch für Kryptowährungen?
Die hohe Inflation bei gleichzeitigen Nullzinsen lassen Sparguthaben derzeit dahinschmelzen. Auch darum soll laut dem Trend ein Anreiz für Anlagen auf den Kapitalmärkten geschaffen werden. Offen ist auch noch, ob die Neuregelung auch für Kryptowährungen gelten wird. Eine Anfrage von Trending Topics liegt bereits beim Finanzministerium. Auch hier steht die Forderung, „Hodler“ zu entlasten, schon länger im Raum.
Max Tertinegg, Gründer und Geschäftsführer beim Grazer Krypto-Broker Coinfinity, forderte bereits im vergangenen Jahr eine Haltefrist für Bitcoin: „Uns ist aber wichtig, dass auf der anderen Seite auch die Bitcoin-Sparer:innen einen steuerlichen Anreiz für das langfristige Hodln behalten. Wir sehen es sogar als gesellschaftlich notwendige Verantwortung, das langfristige Halten von Bitcoin zumindest mit den gleichen Anreizen auszustatten. Bitcoin ist das härteste Geld, das die Welt je gesehen hat und wird sich als globales Geld für eine digitale Welt etablieren. Das langfristige Sparen von Bitcoin ist ein ganz essenzieller Teil einer neuen Wirtschaft und Gesellschaft, die damit einhergeht. Österreich tut gut daran, seine BürgerInnen eben dabei zu unterstützen, anstatt sie ins Krypto-Casino zu schicken.“