Fincredible: KSV1870 übernimmt Mehrheit an Bonitäts-Startup
Der Kreditschutzverband 1870 (KSV1870) hat seine Beteiligung am Wiener Startup Fincredible auf 58,6 Prozent erhöht und sich damit als strategischer Investor nunmehr die Mehrheit an dem 2017 gegründeten Spin-off der Wirtschaftsuniversität Wien gesichert. Das Startup hat sich auf die Digitalisierung von Bonitäts- und Identitätsprüfungen spezialisiert.
KSV1870 ist bereits seit einiger Zeit bei Fincredible an Bord. Im Zuge der Mehrheitsübernahme wurde Michael Pavlik zum dritten Geschäftsführer des Startups bestellt. Im Dreier-Team mit den beiden Gründern Christian Ochs und Stephan Gasser wird er sich vor allem den Vertrieb und die zukünftige Expansion kümmern.
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Ziel sei nun, das „bestehende Angebot aus fundierten KSV1870 Daten und PSD2-basierten Informationen im Bereich der Bonitätsabfrage nachhaltig zu etablieren“, heißt es seitens Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. Man strebe an, eine „verbesserte Wertschöpfung für KSV1870-Kunden zu generieren“.
Die Erhebung von Echtzeit-Informationen erfolgt bei Fincredible auf Basis von tagesaktuellen, verifizierten Bankkontodaten. Grundlage dafür ist die seit 2018 EU-weit gültige Richtlinie Payment Services Directive II (PSD2). Diese ermöglicht – mit ausdrücklicher Zustimmung der Konsument:innen – digitalen Services den Zugriff auf Bankdaten. Das hat sich etwa bei der Vergabe von Online-Schnellkrediten im Buy Now Pay Later-Bereich etabliert.