Findustrial: Pay-per-Use-Startup holt strategischen Investor aus Deutschland
Warum Maschinen und Anlagen kaufen müssen, wenn man auch bloß für die Nutzung bezahlen kann? Mit Pay-per-Use-Finanzierungsmodellen ist das oberösterreichische Startup Findustrial offenbar auf Erfolgskurs. Nachdem 2022 unter anderem der oberösterreichische Anlagefirma Bamberger bei einer Millionenrunde mit dabei war, steigt nun mit der deutschen Firma PS Team aus Walluf ein strategischer Investor ein, der selbst bereits im Pay-per-Use-Bereich unterwegs ist.
„Mit Peter Schmehl holen wir uns einen erfahrenen Mann aus der deutschen Leasing- und Softwarebranche mit ins Advisory Board, um die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens tatkräftig voranzutreiben“, so CFO und Mitgründer Martin Gruber über das Investment. „Damit kommt ein erfahrener Player aus dem Pay-per-Use Finanzierungsbereich mit an Board – PS Team ist seit 2018 mit eigener Pay-per-Use Software am Markt unterwegs – und bringt sowohl sämtliches Software- als auch Finanzierungs-Know-How in das Unternehmen ein.“
Schmehl ist der Gründer von PS Team, das mit Software an der Schnittstelle zwischen Mobilitäts- und Finanzsektor tätig ist. Unter anderm wird Software für Autoimporteure, Leasing-Firmen oder Auto-Abo-Anbieter gemacht, wo es eben um neue Nutzungsmodelle von Fahrzeugen geht. PS Team hat auch Niederlassungen in Frankreich (Paris) und Warschau (Polen), was für eine Expansion von Findustrial interessant sein könnte.
Oberösterreichisches Pay-per-Use-Startup Findustrial erhält siebenstelliges Investment
Für Baumaschinen und Flug-Simulatoren
Günter Hehenfelder hat gemeinsam mit CFO Martin Gruber Findustrial im Jahr 2020 ins Leben gerufen. Ihre Annahme: Klassische Finanzierungslösungen aus dem Banken- und Leasing-Bereich haben ausgedient, nun sind „Equipment-as-a-Service“ und „Pay-per-Use“ in der Industrie gefragt. Umgesetzt wurden Pay-per-Use-Lösungen bereits etwa für Gabelstapler, Flug-Simulatoren oder Baumaschinen.
Pay per Use-Finanzierungen in der Industrie sind im Kommen. In Niederösterreich gibt es etwa mit linx4 ebenfalls ein Startup, das in dem Bereich tätig ist – es wurde von Paul Bruckberger und seinem Vater gegründet. Anfang 2023 machte linx4 einen ähnlichen schritt wie Findustrial und holte den strategische Investor CCAP an Bord.