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Studie: Krise trifft Fintechs besonders hart

© Paul Felberbauer on Unsplash
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Zwar gibt es mit N26, Trade Republic oder Bitpanda auch aus Österreich und Deutschland Fintech-Unternehmen, die viele Millionen Nutzer:innen und große Bewertungen aufgebaut haben. Doch im internationalen Vergleich hinken die beiden deutschsprachigen Länder in Sachen Fintech anderen Märkten hinterher.

Das zeigt eine neue Studie des Unternehmensberaters Mc Kinsey auf. Dabei wurde etwa erhoben, wie viele Fintech-Gründungen und wie viel Investmentgelder im Schnitt pro Einwohner:innen in den europäischen Ländern zu finden sind. Und da zeigt sich: Selbst kleine Länder wie Irland, die Schweiz, Dänemark oder die Niederlande haben eine deutlich höhere Dichte an Fintechs, ganz zu Schweigen natürlich von Schweden und Großbritannien, die traditionell sehr stark bei Finanz-Technologien unterwegs sind. Hier der Vergleich in der Studie:

Viel Gegenwind voraus

Waren Fintechs wie Klarna, Trade Republic, Bitpanda, Checkout.com, N26 oder Mollie die Stars der europäischen Scale-up- und Unicorn-Welt und haben einige der größten Finanzierungsrunden abgestaubt, so ist der Ausblick für Fintechs in Europa durchwachsen. Klarna musste zuletzt einen Einbruch von 85 Prozent bei der Unternehmensbewertung hinnehmen, viele andere Fintechs wie auch Bitpanda mussten Massenkündigungen durchführen (Trending Topics berichtete).

„Die Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds hat Fintechs besonders hart getroffen, so dass der Zugang zu Finanzierungen schwieriger wird und Bewertungen zurückgehen. Der wachsende Druck führt auch zu einer steigenden Divergenz zwischen Fintechs; hierbei nimmt die Profitabilität eine größer werdende Rolle im Vergleich zum bisher bestimmenden Wachstumsfokus ein“, heißt es in der McKinsey-Studie.

Offen ist, welche Fintechs die Krisenzeit am besten überstehen werden. „Gut aufgestellte Fintechs können aus der Situation sogar als Gewinner hervorgehen“, heißt es. Gerade die von konventionellen Instituten geprägte deutsche Bankenmarkt (kein einziges deutsches Finanzinstitut unter den 50 größten Banken weltweit) bräuchte die Innovationskraft von Finanz-Startups aber dringend.

„Renaissance des deutschen Finanzsektors“ erhofft

„Fintechs nähren die Hoffnung auf eine Renaissance des deutschen Finanzsektors, der sich wieder zu einem internationalen Innovations- und Wachstumsmotor entwickeln könnte“, so die Hoffnung der Unternehmensberater:innen. wichtig dafür seien aber unter anderem leichterer Zugang von Fintechs zu heimischen Finanzierungsquellen und eine Regulierung, die Innovation nicht gleich im Keim abtötet.

Als Best Practice wird Großbritannien, Heimat von Checkout.com, Revolut oder Monzo angeführt. Dort würden viele bereits gute Rahmenbedingungen ständig weiter verbessert werden. So hat etwa Finanzminister Rishi Sunak 2021 die Einrichtung eines Fintech-Wachstumsfonds in Höhe von 1 Mrd. GBP angekündigt. Nun bleibt aber abzuwarten, wie es in UK politisch weitergeht.

-85% Bewertung: Klarna gibt der Downround eine neue Bedeutung

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