Das sind die Trends und Themen der Fintech Week Vienna 2019
Rund 20 Events, mehr als 50 Sprecher und etwa 70 Partner: Bei der Fintech Week Vienna, die vom 18. bis 24. November in der österreichischen Hauptstadt über die Bühne geht, dreht sich alles um FinTech, Digital Banking & InsurTech und LegalTech. Angemeldet haben sich rund 2.000 Besucher für die Veranstaltungsreihe, die zu zum dritten Mal stattfindet und von Fintech Austria und dem Österreichischen Bankenverband organisiert wird.
Zu Gast bei Trending Topics, haben heute Patrick Pöschl und Alina Metlitski (Fintech Austria) und Stefan Punkl vom Bankenverband Einblicke gegeben, um welche großen Themen es nächste Woche gehen wird.
1. Sustainable Financing
„Den Trend gibt es schon etwas länger, hat auf relativ kleiner Flamme begonnen, ist aber im Zuge der immer größeren Klimadiskussion in die Breite gegangen“, sagt Patrick Pöschl von Fintech Austria. Nicht nur Startups, auch Banken würden sich dem Thema verstärkt annehmen. „Da ist zu erwarten, dass sich viel tun wird.“
Cleanvest, ein Startup rund um Gründer Armand Colard, etwa wird zu dem Thema im Rahmen der Fintech Week sprechen. Die Firma ist darauf spezialisiert, Kriterien der Nachhaltigkeit zur Einstufung von Fonds zu entwickeln und diese Kriterien zu prüfen (Trending Topics berichtete).
2. Kooperation im Vordergrund
Im Rahmen der Fintech Week soll gezeigt werden, wie die Zusammenarbeit zwischen Banken und Startups funktioniert. Der Bankenverband, der Fintech Austria schon länger unterstützt, legt Wert auf eine kooperative Art der Zusammenarbeit mit Fintechs. Ein eigener Award der Fintech Week Vienna soll solche Coops auszeichnen, das Voting dafür findet online statt. Erst gestern hat sich gezeigt, wie das funktionieren kann – so hat das Wiener Fintech-Startup cashpresso ein Millionen-Investment von der Volkswagen Bank erhalten, um gemeinsam das Kreditgeschäft weiter zu automatisieren (Trending Topics berichtete).
3. Regulierung
Kaum ein anderer Bereich wird so stark von Regulierungsthemen beeinflusst wie Fintech. Deswegen wir die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) einen Überblick geben, was die aktuelle Lage betrifft. Beachten müssen Fintechs heute etwa, was die PSD2-Richtlinie der EU für sie bedeutet (Trending Topics berichtete) oder wie 5. Geldwäscherichtlinie der EU das Geschäft mit Krypto-Assets beeinflusst (Trending Topics berichtete).
4. Insurtech
Im großen Bereich Fintech gibt es einen Bereich, der erst in den letzten Jahren wirklich begonnen hat, sich Innovationen zu widmen. „InsurTech ist sicher der Bereich, der als letzter innerhalb des Fintech-Spaces begonnen hat zu bewegen“, sagt Pöschl. „Das dafür aber mit einer großen Masse. Das hat zwar am spätesten angefangen, bewegt sich aber mit einer großen Geschwindigkeit.“
Im Rahmen der Fintech Week gibt es deswegen einen eigenen Schwerpunkt zum Thema Startups und Versicherungen. So werden etwa im Rahmen der Veranstaltung „InsurTech Rising“ auf Einladung der Wiener Städtischen und ihrer Innovationstochter viesure 4 Startups Einblicke in ihre Geschäftsmodelle geben (mehr dazu hier).
5. Immer weniger Neugründungen
In Österreich gibt es laut Fintech Austria rund 120 Startups, die wirklich aktiv im Fintech-Bereich unterwegs sind. „Es ist ein globaler Trend, dass die Anzahl der Neugründungen im Fintech-Bereich leicht zurück geht“, sagt Pöschl. „Das ist ein Zeichen dafür, dass er erwachsne wird. Es ist in einem Hype-Cycle so, dass es am Anfang sehr viele Gründungen gibt, und irgendwann pendelt es sich dann ein.“ Bei einem Fintech-Hackathon wird es zum Abschluss der Woche darum gehen, dass neue Projekte schnell neue Ideen in Bereichen wie Financial Literacy umsetzen.