Finyoz: Fintech mit österreichischem Founder bringt Firmen mit Investor:innen zusammen
Im vergangenen Dezember ist in München das Startup Finyoz an den Start gegangen, das es sich zum Ziel gemacht hat, Unternehmen mit professionellen und privaten Investor:innen auf einer Plattform zusammenzubringen. Das soll den Firmen eine schnelle Vorfinanzierung offener Ausgangsrechnungen ermöglichen und so ihre Liquidität sichern. Zwar sitzt Finyoz in Deutschland, jedoch stammt Mitgründer und Geschäftsführer Thorsten De Jong aus Österreich.
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Finyoz verspricht sofortige Liquidität
Der Service des Jungunternehmens richtet sich sowohl an KMU, Selbstständige und Konzerne aus allen Branchen. „Offene Forderungen können für Unternehmen schnell zum Problem werden“, erklärt Thorsten De Jong. „Zusätzlich verschärfen die hohe Inflation, stark gestiegene Zinsen sowie hohe Energiekosten die Situation.“ Während Banken bei der Kreditvergabe zurückhaltend sind, verspricht Finyoz sofortige Liquidität – unbürokratisch, ohne lange Vorlaufzeiten und ab 0,40 Prozent Vermittlungsgebühr.
Durch die Automatisierung im Onboarding und in der Risikobewertung will das Fintech effizienter und schneller als die Konkurrenz sein. Die Basis bildet ein Algorithmus mit über 200 Faktoren. Unternehmen sollen weder Bilanz noch Saldenliste oder ein fortlaufendes Reporting einreichen müssen, um eine Finanzierung zu erhalten. Für eine schnelle Registrierung und Zusammenarbeit bezieht Finyoz die Unternehmensdaten aus mehreren Quellen. Dadurch sei bei dem Anbieter eine taggleiche Auszahlung von bis zu 95 Prozent der Bruttorechnungssumme möglich. Das Ausfallrisiko ist durch eine Rückversicherung abgesichert.
„Monopolstellung der Banken aufbrechen“
„Mit Finyoz wollen wir dazu beitragen, die Monopolstellung der Banken auf Rechnungsfinanzierung und Factoring aufzubrechen und eine echte Alternative schaffen. Auf unserer Plattform können Unternehmen alle oder ausgewählte Ausgangsrechnungen mit einigen Klicks hochladen und taggleich vorfinanzieren lassen. So sparen sie wertvolle Zeit und können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren,“ sagt Thorsten de Jong. Die erste Idee für die Gründung hatte de Jong nach eigenen Angaben schon vor zehn Jahren. Der Co-Founder hat selbst schon langjährige Erfahrung im Banken- und Finanzsektor. Zusammen mit seinem Bruder und zwei weiteren Partnern hat er nun Finyoz ins Leben gerufen.
Das Startup will es privaten und professionellen Investor:innen erstmals ermöglichen, sich an der Refinanzierung von Unternehmen zu beteiligen und kurzfristig verfügbare Liquidität flexibel zu veranlagen. Auf der Website sollen sie kostenfrei in eine Vielzahl von Unternehmen aus unterschiedlichen Industriezweigen können, die einen umfassenden Risikobewertungsprozess durchlaufen haben. Der Zinssatz betrage aktuell bis zu 6,75 Prozent.