Neuheit

firmadigital.at: Erste AI-Plattform für virtuelle Gesellschaftsgründung gelauncht

Philipp Rosenauer ist Partner bei PHH Rechtsanwält:innen und dort vor allem für Startup-Themen zuständig. © Rechtsanwält:innen
Philipp Rosenauer ist Partner bei PHH Rechtsanwält:innen und dort vor allem für Startup-Themen zuständig. © Rechtsanwält:innen
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Sie haben sich im Sommer zum Mittagessen getroffen und dabei die KI-Zukunft der Anwaltskanzleien in Österreich besprochen. Ein halbes Jahr später launchten Philip Rosenauer, Partner bei PHH Rechtsanwält:innen und Felix Häusler von Infinity Vertigo “firmadigital.at“ – das erste Tool Österreichs, das GmbH-Gründungen mit mehreren Gesellschaftern ermöglicht, ohne das diese jemals einen Fuß in eine Anwaltskanzlei setzen müssen.

GmbH-Gründungen im 2025er-Stil abwickeln

E-Gründungen an sich sind in Österreich schon länger möglich. Zum Beispiel können Einzelunternehmen, Einpersonen-GmbH und Einpersonen-Flexcos über das Service des Unternehmensserviceportals (USP) online eröffnet werden. Aber: Eine GmbH virtuell mit mehreren Gesellschaftern zu gründen – das ist neu und ab sofort möglich. firmadigital.at will aber nicht nur den eGründungsprozess abwickeln, sondern auch mit KI unterstützen: Bei der Firmennamensprüfung und der Beschreibung der Unternehmenstätigkeiten zum Beispiel.

Rosenauers und Häuslers neue KI-Plattform soll nicht nur Gesellschaftsverträge erstellen, die das absolute gesetzliche Minimum abdecken, sondern ein durchdachtes Konzept für die beteiligten Gründer:innen bieten. “Das gemeinsame Business im Rahmen des Startup-Lifecycles soll auf soliden rechtlichen Beinen stehen“, so der PHH-Partner im Trending Topics-Interview.

Besonders für Startups und KMU geeignet

Derzeit können auf firmadigital GmbHs gegründet werden, da diese (noch) die am häufigsten gewählte Rechtsform in Österreich ist. Im Laufe des Jahres 2025 soll jedoch auch die Mehrgründer-FlexCo über die Plattform erstellt werden können, verrät Rosenauer.

Zurück zum Online-Tool: Nachdem die Gesellschafter:innen digital angelegt, die Verträge erstellt und die Shareholder-Daten vorhanden sind, geht es an die Vertragsprüfung mit PHH Rechtsanwält:innen. Bedeutet: Die KI-Plattform steht jenen Unternehmer:innen zur Verfügung, die sich entscheiden, die Unternehmensgründung mit der Kanzlei umzusetzen. Nachdem alles rechtmäßig aufgesetzt wurde, folgt der Notartermin, die Kontoeröffnung sowie der Eintrag ins Firmenbuch.

„Für Startups sowie KMUs und deren digital affine Gründer:innen bietet unser Tool einen perfekten Rahmen zur Individualisierung. User:innen erhalten über firmadigital sehr viel Kontrolle über den Gründungsprozess – aber auch Verständnis zu den einzelnen Schritten, die sie bei der Gründung durchlaufen“, so Rosenauer.

Der Kostenfaktor

PHH rechnet bei der Vertragsprüfung in etwa mit einem zeitlichen Aufwand von 30 Minuten – wenn man schnell ist. Die KI-Unterstützung durch firmadigital inklusive der anwaltlichen Leistung sollen die Gründerin oder den Gründer in etwa 1.800 Euro netto kosten. Der Notartermin wird, wie immer, separat verrechnet.

Digitale Notartermine

Um den Notar kommt man weder bei der GmbH- noch bei der FlexCo-Gründung herum. Mittlerweile können (nicht müssen) Notartermine allerdings digital durchgeführt werden. Hier arbeitet PHH Rechtsanwält:innen über die Plattform firmadigital mit dem Wiener Startup Notarity zusammen. Das KI-Tool führt am Ende des Gründungsprozesses zu einem Buchungslink, über den Gründer:innen einen digitalen Termin mit dem Notar vereinbaren können.

PHH bleibt als Berater stets involviert, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Dokumente in finaler Fassung zur digitalen Unterfertigung zur Verfügung stehen. Nach der Unterschrift mittels Handysignatur erfolgt die Firmenbucheingabe, sobald die Gesellschafter:innen das Geld auf ein Geschäftskonto eingezahlt haben. Wer allerdings den analogen Prozess vorzieht, kann auch zum persönlichen Haus- und Hofnotar gehen.

firmadigital vs. Unternehmensserviceportal (USP)

Wie Rosenauer erklärte, liegt der Unterschied zwischen seinem neuen KI-Tool und USP darin, dass letzteres Ein-Personen-Gründer:innen zwar die Online-Gründung einer GmbH ermöglicht – allerdings lediglich mit den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestangaben im Gesellschaftsvertrag.

firmadigital hingegen verfolge den Ansatz, erweiterte Regelungen wie zum Beispiel virtuelle Generalversammlungen vertraglich festzuhalten. Auf dieses wichtige Detail, das laut dem Anwalt oft übersehen wird, lege sein Tool besonderen Wert. Fazit: Die neue Lösung von will eine flexiblere Lösung mit maßgeschneiderten Vertragsvorlagen bieten. Gründer:innen sollen ihren Gesellschaftsvertrag „individuell gestalten können und gleichzeitig juristische Unterstützung erhalten“.

Podero: Wiener Energy-Startup erhält 5,5 Millionen Euro

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

Startup & Scale-up Investment Tracker 2025

Die größten Finanzierungsrunden des Jahres im Überblick
#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen