USA

First Republic Bank: Kund:innen zogen im März 100 Milliarden Dollar ab

© First Republic Bank
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Nach der Signature Bank, der Silicon Valley Bank und der Krypto-Bank Silvergate drohte in den USA zuletzt auch die First Republic Bank (FRB) auszufallen. Die Regionalbank aus San Francisco war vor allem bei wohlhabenden Kund:innen beliebt. Viele Tech-Unternehmer:innen aus dem Silicon Valley sind oder waren dort Kund:innen, sogar Meta-CEO Mark Zuckerberg soll dort ein Konto haben oder gehabt haben. Doch im Zuge des Bankruns auf die Silicon Valley Bank (SVB), die bald geschlossen wurde, wurde auch das Vertrauen in die FRB erschüttert.

Wie stark diese Erschütterung war, zeigen jetzt die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023. Sie zeichnen nun ein düsteres Bild für die FRB. Denn alleine im März (das Monat, in dem der Reihe nach Silvergate, SVB und Signature umfielen) wurden satte 100 Milliarden Dollar an Kundengeldern von der First Republic Bank abgezogen. Damit ist der Bankrun auf die FRB deutlich größer als jene auf die SVB oder auch die Credit Suisse. Bei der SVB wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 von Kund:innen 69 Mrd. Dollar abgezogen, bei der SVB im selben Zeitraum 56,4 Milliarden Dollar.

Bankrun auf die Credit Suisse war größer als auf die Silicon Valley Bank

„Noch nie da gewesener Abfluss von Einlagen“

Damit liegen bei der FRB laut dem Geschäftsbericht nur mehr 104,5 Milliarden Dollar Einlagen, und darunter sind bereits jene 30 Milliarden Dollar, die elf große US-Banken (u.a. Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase) zur Stützung der FRB eingezahlt hatten. Doch auch das konnte den Vertrauensverlust in die kalifornische Bank nicht stoppen. „Durch die Schließung mehrerer Banken im März erlebten wir einen noch nie da gewesenen Abfluss von Einlagen. Wir haben schnell gehandelt und unsere erstklassigen Kredit- und Wertpapierportfolios genutzt, um zusätzliche Liquidität zu sichern. Wir arbeiten an der Restrukturierung unserer Bilanz und daran, unsere Ausgaben und kurzfristigen Kredite zu reduzieren“, so Neal Holland, Chief Financial Officer von First Republic.

Der Börsenkurs der FRB ist nach Bekanntwerden der massiven Geldabflüsse noch einmal deutlich eingebrochen. Nun wird noch einmal wahrscheinlicher, dass die Bank durch den Kauf durch einen größeren Player gerettet werden muss. Die Restrukturierung der Bank wird empfindlich sein. Das Management kündigte an, 25 Prozent der Stellen streichen zu müssen. Generell ist die Situation gerade für „kleinere“ (für die Verhältnisse der USA) Regionalbanken schwierig. Durch die Zinsanhebungen der Federal Reserve haben die US-Banken hunderte Milliarden an unrealisierten Verlusten in ihren Büchern. Wenn sie etwa langfristige Staatsanleihen oder Mortgage-Backed Securities (MBS, hypothekenbesicherte Wertpapiere) vorzeitig verkaufen müssen, dann müssen sie das unter erheblichen Verlusten tun. Parallel müssen sie ihren Kund:innen höhere Zinsen auf Einlagen anbieten, um sie nicht zu verlieren.

„Die Insolvenzen der SVB und der Credit Suisse haben die Erwartungen des Marktes deutlich verändert, die Anleihekurse haben sich dramatisch erholt, der Aktienmarkt ist rückläufig und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist gestiegen. Und obwohl dies nicht mit 2008 vergleichbar ist, ist nicht klar, wann die aktuelle Krise enden wird. Sie hat den Markt stark verunsichert und wird zweifellos zu einer gewissen Verschärfung der finanziellen Bedingungen führen, da Banken und andere Kreditgeber vorsichtiger werden“, schrieb Jamie Dimon, Chef der wertvollsten Bank der Welt JPMorgan Chase, kürzlich.

Banken-Crash: Jetzt droht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei Banken

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