FlexCo-Feier: 640 Seiten für ein „Jahrhundertgesetz“
Es ist etwa zweieinhalb Monate alt, soll Startups das Gründen und Wirtschaften erleichtern – und beschäftigt auch Jurist:innen intensiv: die FlexCo. Am Mittwoch Abend ist nun anlässlich des FlexKapGG und Start-Up-Förderungsgesetzes der erste Großkommentar unter dem Titel „FlexKapGG-ON“, herausgegeben von Keyvan Rastegar, Katharina Rastegar und Rahim Rastegar im MANZ Verlag, erschienen.
Das 640 Seiten starke Werk sowie die Reform selbst wurden in gebührendem Rahmen im österreichischen Parlament durch Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP, Georg Adler aus dem Kabinett des Bundeskanzlers Karl Nehammer (ÖVP), den Ehrengästen Elisabeth Götze (Grüne) und Peter Haubner (ÖVP) sowie Verlagsleiter Heinz Korntner gewürdigt.
Finanzminister Brunner bezeichnete die neue Gesellschaftsrechtsform als „Jahrhundertgesetz“ (weil es nach mehr als 100 Jahren GmbH erstmals wieder eine neue Rechtsform in Österreich gibt). Etwa 100 prominente Persönlichkeiten aus der juristischen Praxis, Rechtswissenschaft und Justiz nahmen an der Veranstaltung, bei der es auch FlexCo-cktails gab, teil.
„Das Reformpaket soll gerade auch Startups und innovativen Unternehmen den notwendigen Gestaltungsspielraum bieten, den sie in der Wachstumsphase benötigen. Die steuerliche Begünstigung der Mitarbeiterbeteiligung sorgt dafür, dass sogenanntes Trockenes Einkommen nicht besteuert wird, und ist im heutigen Wettbewerb um Talente ein besonders wichtiger Anreiz“, so Brunner.
Autor Keyvan Rastegar, der als Fachexperte maßgeblich am Gesetzgebungsprozess beteiligt war und auch mehrmals über die Jahre in Trending Topics zum Thema zu Wort kam, wies aber auch an weiteren Reformbedarf hin: „Ob vereinfachte Gründung, Firmenbuch oder Einlagenrückgewähr – es gibt noch viel zu tun.“