Flinn: Wiener RegTech-Startup holt weitere 6 Mio. Euro an Bord
Vor einem Jahr noch liefen sie unter dem Namen „Flinn Comply“ – jetzt wurde das „Comply“ kurzerhand durch „AI ersetzt. Jedenfalls: Das Startup der Gründer Markus Müller, Bastian Krapinger-Rüther und Hasib Samad hat sich weitere 6 Mio. Euro gesichert, um mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz bei Compliance-Prozessen von Medizintechnik-Herstellern zu unterstützen.
Das frische Kapital kommt von Cherry Ventures (Lead), Speedinvest und SquareOne Venture Capital sowie von einer Truppe von mehr als 20 Angel-Investoren, zu den auch der ehemalige N26-Manager für Österreich, Christian Strobl zählt. Die Verbindung zu der Neobank ist gegeben, immerhin waren die drei Flinn-Gründer allesamt einmal Mitarbeiter von N26. Krapinger-Rüther war früher auch beim steirischen MedTech Carbomed (bekannt für seine beiden Töchter breathe ilo und Lumetry Diagnostics).
Insgesamt hat Flinn nun eigenen Angaben zufolge insgesamt zehn Mio. Euro eingesammelt. „Diese Finanzierung wird unsere Aufgabe beschleunigen, die Hersteller von Gesundheitsprodukten in die Lage zu versetzen, hochwertige Produkte mit 10-facher Effizienz zu entwickeln und zu betreiben. Von der Automatisierung der Überwachung nach der Markteinführung bis hin zur Rationalisierung von Compliance-Prozessen entwickeln wir Tools, die das Qualitätsmanagement in Europa und darüber hinaus verändern“, heißt es in einem Statement.
Um MedTech-Produkte (u.a. auch Apps) auf den Markt bringen zu können, müssen Startups etwa die Vorgaben der Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) einhalten. Das ist ein aufwendiger und kostspieliger Prozess – wer ihn beschleunigen und vergünstigen kann, ist ein interessanter Partner für Flinn.