Flipkart: Indischer Amazon-Rivale sammelt 3,6 Milliarden Dollar ein
Der indische Amazon-Konkurrent Flipkart hat in einer neuen Finanzierungsrunde 3,6 Milliarden Dollar eingesammelt. Damit hat der E-Commerce-Konzern eine Bewertung von 37,6 Milliarden Dollar erreicht. Laut TechCrunch könnte es sich um die letzte Finanzierung vor dem Börsengang für Flipkart handeln. Schon für Anfang des kommenden Jahres hat das Unternehmen seinen IPO ins Auge gefasst.
„Internet-Ökosystem in Indien verwandeln“
„Wir sind bestrebt, das Internet-Ökosystem in Indien zu verwandeln und den Verbrauchern mehr Zugang und Mehrwert zu bieten. Diese Investition führender globaler Investoren spiegelt das Versprechen des digitalen Handels in Indien wieder. Genauso zeigt sie den Glauben der Anleger in unsere Fähigkeit, dieses Potenzial für alle Beteiligten zu maximieren“, erklärt Kalyan Krishnamurthy, CEO von Flipkart. Das im Jahr 2007 gegründete Unternehmen hat auf seiner Plattform nach eigenen Angaben bereits mehr als 350 Millionen Nutzer.
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Zu den Investoren von Flipkart gehören unter anderem GIC, das Canada Pension Plan Investment Board (CPP Investments), der SoftBank Vision Fund 2 und die US-Supermarktkette Walmart. Auch gehören der chinesische Tech-Konzern Tencent, das Venture Capital Willoughby Capital sowie Tiger Global zu den Anlegern. Die Investmentgruppe Softbank war seit 2018 eigentlich kein Anteilshaber an dem indischen Konzern mehr. Damals hatte das Unternehmen die Anteilsmehrheit an Walmart verkauft.
Flipkart und Amazon Rivalen in Indien
Zwischen Amazon und Flipkart besteht schon seit Jahren eine intensive Rivalität. Der US-Onlinehändler hat laut TechCrunch schon mehr als 6,5 Milliarden Dollar in sein Geschäft in Südostasien gesteckt. Beide Konkurrenten haben jedoch immer noch Schwierigkeiten, den E-Commerce-Handel in Indien vollständig zu etablieren. Immer noch sind physische Geschäfte auf dem Subkontinent die bevorzugte Handelsform. Außerdem haben beide im vergangenen Jahr mit JioMart einen weiteren Rivalen erhalten, der bereits in über 200 Städten vertreten ist.
Indien will Krypto-Assets verbieten – und stattdessen eigene digitale Währung
E-Commerce könnte in Indien bald ein gewaltiger Markt werden. Laut einer Prognose von Bain & Company könnten im Jahr 2025 bis zu 350 Millionen Einwohner des Landes online shoppen. Momentan seien es nur 100 Millionen. Die Verbraucher der nahen Zukunft könnten pro Jahr mehr als 100 Milliarden Dollar online ausgeben.