Flohmarkt-App Shpock gibt Anzeigen zur Nachbarschaftshilfe Vorrang
Die Coronavirus-Pandemie zwingt Menschen, die in Risikogruppen fallen dazu, daheim zu bleiben. Alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen sind dann zwar vor einer Ansteckung geschützt, können sich aber auch nicht mehr gut versorgen. Das hat nicht nur den Online-Handel befeuert, sondern auch eine Welle der Solidarität ausgelöst: Menschen helfen ihren Nachbarn in Quarantäne mit kleineren und größeren Botengängen oder gehen mit Hunden Gassi. Diese Hilfestellungen will nun das in Österreich gegründete Scale-up Shpock unterstützen.
Der Online-Flohmarkt hat dazu aufgerufen, Hilfe für Menschen in Quarantäne als Anzeige unter dem Hashtag #ShpockHelfer oder #ShpockHelper in der Kategorie „Dienstleistung“ einzustellen. Solche Anzeigen werden von der App kostenlos „gepusht“, also Nutzern im Umfeld des Anbieters bevorzugt angezeigt. In den ersten 24 Stunden der Aktion habe es bereits 100 solche Anzeigen in Österreich gegeben, teilte das Unternehmen mit. Neben Österreich ist die Initiative auch in Deutschland und Großbritannien gestartet.
Einkaufen, Online-Kurse, Dog-Sitting
“Diese Initiative hilft dabei, Freiwillige und Hilfsbedürftige in der Umgebung rasch und unkompliziert zusammenzubringen”, sagt Esteve Jané, Geschäftsführer von Shpock. Unter den Anzeigen herrscht das Angebot vor, für Menschen in Quarantäne einkaufen zu gehen. Aber auch Online-Kurse und Dog-Sitting sind dabei.
Shpock wurde 2012 von den beiden Gründern Katharina Klausberger und Armin Strbac gestartet. 2015 hat der norwegische Medienkonzern Schibsted die Mehrheit an dem Unternehmen übernommen. 2018 haben sich die beiden Gründer aus dem Unternehmen zurückgezogen.
Neben Shpock haben zahlreiche Startups Aktionen oder Initiativen gestartet, um Unternehmen und Menschen besser über die Zeit der Coronavirus-Krise zu helfen. Viele von ihnen bieten ihre Software für die Dauer der Krise kostenlos an (Hier geht’s zur Liste).