Hintergrund

Florian Fritsch beschuldigt, bis zu 14 Kilogramm Gold entwendet zu haben

Florian Fritsch. © F. Fritsch
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Der österreichische Unternehmer, Tech-Startup-Investor und ehemalige Rennfahrer Florian Fritsch (47) wurde diese Woche in Deutschland festgenommen, Trending Topics hat berichtet. Aktuell sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg in Untersuchungshaft, während ermittelt wird, ob die österreichische Behörde den Fall übernimmt. Die Anschuldigung lautet: Schwerer Betrug – bis zu 14 Kilo entwendetes Gold, was einem Wert von rund 1,2 Millionen Euro entspricht.

Europäischer Haftbefehl liegt vor

Der Fall Fritsch steht noch am Anfang – und es gilt die Unschuldsvermutung. Fest steht, dass die Wiener Staatsanwaltschaft den Unternehmer mit Wurzeln in Regensburg schon länger im Visier hat und einen Haftbefehl gegen Florian F. erlassen hat. Festgenommen wurde er im Süden von Regensburg, wo genau, wollte das Polizeipräsidium Oberpfalz nicht preisgeben. Die Kriminalpolizei hat laut der Mittelbayerischen Zeitung einen europäischen Haftbefehl ausgeführt. Laut einem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg wurde dieser bereits am 19. Januar erlassen.

Nächster Schritt: Oberlandesgericht Nürnberg am Zug

Das Amtsgericht in Regensburg habe eine sogenannte Festhalteanordnung erlassen. Es handelt sich dabei um eine gerichtliche Entscheidung, die es der Polizei erlaubt, eine Person vorübergehend festzuhalten, um ihre Identität zu überprüfen oder sie für weitere Ermittlungen zu sichern. Als nächstes müsse das Oberlandesgericht Nürnberg über eine Auslieferung nach Österreich entscheiden.

Der Tatvorwurf der Justiz gegen den Unternehmer mit Wohnsitz in Wien lautet schwerer Betrug. Außerdem soll gegen den 47-Jährigen am Wiener Landesgericht eine Anklage wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs anhängig sein. Nina Bussek, Vertreterin der Staatsanwaltschaft Wien, verwies auf die laufenden Ermittlungen und teilte deshalb wenige Details mit. Bestätigt wurde allerdings, dass es um verschwundene Goldbarren gehe. Außerdem soll Florian F. bei Investor:innen viel Geld für Startups eingeworben und dieses dann anderweitig verwendet haben.

Einweisung in die Psychiatrie

Ein paar Details zur Vorgeschichte von Florian F. liegen vor und wurden von der Mittelbayerischen Zeitung geteilt: Der Unternehmer soll Ende 2024 von Dubai nach Regensburg geflogen sein – das Ticket wurde von einem befreundeten deutschen Business-Partner bezahlt. Zurück in Deutschland soll F. völlig mittellos gewesen sein, da die Behörden einen zweistelligen Millionenbetrag von ihm vollstrecken wollten und daraufhin seine Konten gesperrt haben sollen.

Weiter berichtete das Medium, dass F. in Regensburg in einem First-Class-Hotel logiert habe, dann aber „ausziehen“ musste, weil er anderen Gästen mit wirrem Gerede von Milliarden-Deals Angst gemacht haben soll.

„Offiziell äußern will sich aber niemand – auch nicht dazu, dass es jüngst womöglich Bestrebungen gegeben haben könnte, Florian F. in die Psychiatrie einweisen zu lassen“, schreibt die Zeitung. „Grund dafür könnten einige befremdliche Videos sein, die der Mann in den sozialen Medien verbreitet hat“, heißt es. Trending Topics konnte kein derartiges Material auf Facebook oder X entdecken, auf dem sich F. selbst als „passionierter Investor, Unternehmer, leidenschaftlicher Fotograf – und jüngst Bezwinger der Arktis“ beschreibt.

Gold aus Wiener Golddepot entwendet?

Laut dem Handelsblatt dreht sich der mutmaßliche Betrug um das unrechtmäßige Entwenden von bis zu 14 Kilogramm Gold. Im Dezember 2024 soll die Ehefrau des Unternehmers, die in Wien das Golddepot „Meine Schatzkammer“ betreibt, Anzeige erstattet haben. Das fehlende Gold soll in der Wiener Niederlassung des Goldbarrenherstellers Heimerle und Meule gelagert worden sein. Dort soll es Fritsch im vergangenen Jahr „im Auftrag“ für „Meine Schatzkammer“ abgeholt haben, ohne dass die Geschäftsführung davon informiert war – so der Vorwurf.

Ob und wann es zu einem Prozess gegen Florian Fritsch kommt, ist offen. Aktuell wird eine zeitnahe Auslieferung nach Österreich vorangetrieben.

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