Regulierung

Crypto-Startup HydroMiner muss Mining-Auszahlungen an Kunden einstellen

ASICs-Mining-Rigs von HydroMiner. © Jakob Steinschaden
ASICs-Mining-Rigs von HydroMiner. © Jakob Steinschaden
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Neue Entwicklungen rund um das Wiener Krypto-Mining-Startup HydroMiner: Wie aus einer Mail hervorgeht, das am Sonntag Abend Kunden, die bei HydroMiner Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder ZCash schürfen lassen, werden bis auf Weiteres Auszahlungen von Coins und Tokens an diese Kunden eingestellt. Der Grund: Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) soll derzeit prüfen, ob das Geschäftsmodell der Firma rund um CEO Nadine Damblon unter die Regeln eines Alternative Investment Fund (AIFM) fallen.

Update: Laut HydroMiner sollen die Auszahlungen an Kunden schon bald wieder gemacht werden können.

Schließung der Firma befürchtet

HydroMiner betreibt in Österreich zwei Mining-Anlagen, die Strom aus kleinen Wasserkraftwerken beziehen. Versprochen wird, dass man so mit günstigem Ökostrom Bitcoin und Co. produzieren kann. Die Coins und Token, die HydroMiner an den Standorten schürft, werden auf Wallets der Firma gespeichert und dann auf Wunsch an die Kunden (rund 500) ausgezahlt. Die Kunden hatten sich zuvor H2O-Token bei einem ICO gekauft, die quasi als Gutscheine für die Mining-Dienstleistungen von Hydrominer fungieren sollten. Dieses Modell, das seit dem Vorjahr angeboten wird, könnte allerdings eine Konzession für einen Alternativen Investmentfonds Manager (AIFM) voraussetzen, die HydroMiner nicht hat.

„Wenn die Behörden beschließen, dass HydroMiner eine Alternative-Investment-Fonds-Lizenz hätte beantragen müssen, werden möglicherweise hohe Strafgebühren fällig, die zur Schließung des Unternehmens führen könnten“, heißt es in dem Mail an die Kunden. Deswegen würde man ab sofort keine Bitcoin, Ethereum und Co an die Kunden auszahlen können. „Das ist eine vorübergehende Maßnahme, um eine mögliche Schließung des Unternehmens zu verhindern.“

Große Hoffnung auf dem Security-Token

Den Kunden verspricht HydroMiner eine Entschädigung. Denn die Firma hat den Plan, das Geschäftsmodell zu wechseln und arbeitet daran, mit einem H3O-Token einen tokenisiertes Wertpapier (ein so genannter Security-Token) zu schaffen. Dieses soll es Inhabern ermöglichen, Stimmrechte und eine Beteiligung an etwaigen Gewinnausschüttungen der Firma erwerben zu können. Derzeit wird von der FMA ein dafür notwendiger Kapitalmarktprospekt, der gemeinsam mit der Wiener Anwaltskanzlei Stadler Völkel erarbeitet wurde, geprüft. Wenn das Modell genehmigt wird, sollen H2O-Token-Besitzer diese in H3O-Token umtauschen können. Außerdem sollen ihnen bei diesem Tausch die nicht ausgezahlten Token und Coins angerechnet werden.

Laut HydroMiner hätte die aktuelle Untersuchung des alten Geschäftsmodells in Bezug auf eine AIFM-Lizenz nichts mit dem kommenden Kapitalmarktprospekt zu tun. Laut Webseite will das Wiener Startup durch den Verkauf von H3O-Token bis zu sieben Millionen US-Dollar verdienen.

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