Folyo: „Wir wissen genau, wie viele Kontakte Außenwerbung generiert.“
Die Werbebranche kennt das Problem: Man klebt ein gut überlegtes Print-Sujet auf ein Auto (Taxi oder Privat) in Wien und hofft damit das Zielpublikum zu erreichen. Man weiß aber nicht wie effektiv die Kampagne tatsächlich ausfallen wird. Das Wiener Start-up Folyo verspricht hier Abhilfe. Kurz gesagt: tracking!
Sie bieten eine Lösung an, um die Präsenz und die Wirkung von mobiler Außenwerbung in Echtzeit zu analysieren und sogar während einer laufenden Kampagne zu optimieren. Registrierte Lenker lassen ihre Autos folieren. Diese werden zusätzlich mit einem Beacon ausgestattet. Werber können dann auswählen wie viele Autos sie mit ihrer Werbebotschaft folieren lassen wollen und wie lange die Kampagne dauern soll. „Als erster Anbieter in Europa bieten wir die Möglichkeit, dank integrierter Mobilfunk- bzw. GPS-Bewegungsdaten genau zu wissen, wie viele Kontaktchancen eine Kampagne generieren kann“, sagt Manuel Klabacher, CEO des Start-Ups. Das verspreche Kosteneffizienz durch zielgerichteten Einsatz des Werbebudgets und Flexibilität in der Markenpräsenz.
„Unternehmen benutzen die mit ihrer Werbung versehenen Fahrzeuge als track- und messbare Werbefläche und bezahlen dementsprechend nur nach Kontaktchancen“, so Klabacher. Folyo garantiert echte Performance-Messung, Pay per View für einen effizienteren Umgang mit dem eingesetzten Budget und Kampagnen-Controlling durch das von ihnen entwickelte Analyse-Tool.
Kontaktchancen als Währungseinheit
„Unsere Währungseinheit sind gezielt die Kontaktchancen, also wie viele Personen die Möglichkeit haben die Werbung zu sehen, weil sie gerade in der Umgebung sind. Gemessen wird dies über anonymisierte Smart Data Analysen“, so Klabacher. Und auch die Lenker profitieren, da sie bis zu 700 Euro pro Monat dazuverdienen können. Je nach dem wie viele Kilometer man ablegt. Man habe derzeit 200 registrierte Autos.
„Wir wollen mit Folyo die Vorteile der digitalen Werbung (also genaues messen, tracken und analysieren) endlich auch in die Außenwerbung tragen, damit unsere Werbekunden sehen können, was sie für Ihre Werbegelder eigentlich bekommen“, sagt Klabacher. Damit der Preis fair bleibt, wurden mehrere Einflussfaktoren festgelegt (darunter das Wetter, die Uhrzeit und der Wochentag), welche sich auf die Frequenz in einer Stadt auswirken. Auch der Fahrzeuglenker verdient mehr pro gefahrenen km, wenn er in hochfrequentierten Orten in der Innenstadt fährt.
Nachdem sie das 5starts Inkubations-Programm durchlaufen haben, ziehen sie mit November in den A1 Startup Campus ein. „Wir planen mit Anfang 2017 unser Produkt in mehreren deutschen Städten auszurollen, bzw. auf andere Landeshauptstädte zu erweitern“, sagt Klabacher. Der November könnte ebenfalls gut ausfallen für Folyo. „Wir sind derzeit diesbezüglich in einem Verhandlungsprozess für ein Investment, welcher mit Ende November abgeschlossen sein sollte“, verrät Klabacher.