FoodNotify: Neuer Investor rettet Gastro-Startup vor Insolvenz
Im Dezember 2022 musste das Wiener Gastro-Startup FoodNotify ein Sanierungsverfahren eröffnen, nachdem der langjährige Investor die weitere Finanzierung nicht mehr sicherstellen konnte (wir berichteten). Doch jetzt hat ein frisches Investment die Jungfirma vor der Insolvenz gerettet. Ein neuer Geldgeber aus dem Bäckerei-Sektor hat laut FoodNotify nun die Unabhängigkeit und Weiterentwicklung der F&B-Plattform (Food & Beverage) in der DACH-Region für die nächsten Jahre gesichert.
FoodNotify & rudy games: Millionenpleiten für 2 weitere Startup-Veteranen
Langjähriger Investor war abgesprungen
FoodNotify ist im Jahr 2014 an den Start gegangen. Das Jungunternehmen hat eine Management-Plattform für Gastronomie, GV und Hotellerie entwickelt, die Bestellungen, Rezepte und Warenwirtschaft an einem Ort vereinen soll. Die Software soll es Gastro-Manager:innen und Entscheidungsträger:innen ermöglichen, mehrere Standorte zu verwalten und zu optimieren, Kosten erheblich zu reduzieren und Lebensmittelabfälle zu minimieren.
Im vergangenen Jahr litt das Startup jedoch unter einer Überschuldung von 1,96 Millionen Euro. Grund dafür war, dass der langjährige Investor von FoodNotify keine weiteren Geldmittel mehr gewährte. Die schlechte Wirtschaftslage tat ihr Übriges und führte schließlich dazu, dass CEO Thomas Primus im Dezember das Sanierungsverfahren für FoodNotify einleiten musste. Doch nun scheint das Startup wieder auf Kurs zu sein.
Lebensmittelriese Nestle steigt beim Münchner Food-Scale-up yfood ein
FoodNotify wieder auf Kurs
„Das FoodNotify Team hat die Herausforderung mit Bravour gemeistert. Mit einem finanzstarken Investor und Partner im Rücken, der unsere Vision teilt, können wir jetzt voll durchstarten und unsere Mission erfüllen, die stärkste F&B-Management-Plattform in Europa anzubieten! Wie auch bisher setzen wir weiterhin darauf, für Gastronom:innen sowie Lieferanten gleichermaßen attraktiv zu sein, indem wir einerseits die modernste Software für unsere Kund:innen bieten und andererseits Lieferanten gegenüber unabhängig und kostenlos bleiben. Unser neuer Investor hatte uns schon länger auf dem Radar und weiß genau, welches Potenzial in unserer F&B-Management-Plattform steckt,“ sagt Primus.
Mit dem neuen Kapital will die Jungfirma ihre Stärken im Entwickeln von Software für Großbetriebe (Kantinen, Kettenbetriebe, Franchisebetriebe, Catering und Hotelketten) weiter ausbauen und die Digitalisierung und Transparenz in der Gastronomie vorantreiben. FoodNotify war bei Weitem nicht das einzige heimische Startup, das im letzten Jahr Insolvenz anmelden musste. So gingen beispielsweise auch Tribespace, Rebeat, Robo Wunderkind, birdkids, Lumapod, BlueSky Energy, Mikme, doro turbinen oder Flink Österreich in die Pleite.