Foodwatch startet in Österreich und will hier „Werbeschmähs“ aufdecken
Die internationale NGO Foodwatch startet in Österreich. Das neu aufgebaute Wiener Büro wird von der Ernährungswissenschaftlerin Heidi Porstner und der Ökologin Lisa Kernegger geleitet. Beide waren davor bei Global 2000 tätig .
Foodwatch hat seinen Sitz in Deutschland und setzt sich für Konsumentenschutz im Lebensmittelsektor und faire Bedingungen in der Lebensmittelproduktion ein. Die NGO ist mit dem neuen Büro in Wien in vier Ländern vertreten: in Österreich, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
Österreicher sollen Werbeschmähs fotografieren
In Österreich startet Foodwatch mit einer Aktion zu irreführender Werbung bei Lebensmitteln. Menschen sollen „billige Werbeschmähs“ fotografieren und auf die Website dasregtmichauf.at laden, um die betroffenen Unternehmen anzuprangern. Als Beispiele nennt die NGO Hühnersuppe, die nur Hühnerfleischspuren enthält, Limonaden, die mit Vitaminen einen gesunden Anstrich erhalten haben oder auch kleine Kekse in irreführend großen Verpackungen.
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Infos laut Lebensmittelgesetz
In Deutschland vergibt Foodwatch unter anderem den Negativpreis „Goldener Windbeutel“ für dreiste Werbelügen und hat zuletzt den Diskonter Aldi verklagt. Aldi wirbt mit „Wir schaffen das Kükentöten ab“, was laut Foodwatch aber nicht für Eier in verarbeiteten Produkten gelte, die bei Aldi angeboten werden. „Lebensmittelhersteller müssen uns Konsument*innen klare, leicht verständliche Informationen über ihre Lebensmittel geben. So verlangt es das EU-Lebensmittelrecht. Und so sieht es auch das österreichische Lebensmittelgesetz vor“, sagt Porstner.