Forscher:innen entwickeln recycelbaren Handy-Akku mit dreifacher Lebensdauer
Handy-Akkus haben oft mit einer relativ kurzen Lebensdauer zu kämpfen. Das will ein Forschungsteam der australischen RMIT University ändern. Sie hat eine Technologie entwickelt, bei der Hochfrequenz-Schallwellen Rost entfernen, der die Leistung bei einem Akku beeinträchtigt. Dadurch soll sich die Lebensdauer von recycelbaren Batterien verdreifachen. Bis zu neun Jahre sollen die Akkus dadurch halten, berichtet Science Daily.
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Team verwendet Alternative zu Graphen
In Australien werden nur zehn Prozent der gebrauchten Handheld-Batterien, auch für Mobiltelefone, zum Recycling gesammelt. Im internationalen Vergleich ist das sehr wenig. Die restlichen 90 Prozent der Batterien landen auf der Mülldeponie oder werden unsachgemäß entsorgt, was der Umwelt erheblichen Schaden zufügt. Die hohen Kosten für das Recycling von Lithium sind ein großes Hindernis für die Wiederverwendung. Das Forschungsteam will dieses Problem nun lösen.
Das Team arbeitet mit einem Nanomaterial namens MXene, einer Materialklasse, die eine vielversprechende Alternative zu Lithium für künftige Batterien darstellen könnte. Leslie Yeo, leitender Forscher, sagte, MXene sei ähnlich wie Graphen und habe eine hohe elektrische Leitfähigkeit. „Im Gegensatz zu Graphen sind MXene sehr anpassungsfähig und eröffnen eine ganze Reihe möglicher technologischer Anwendungen in der Zukunft“, so Yeo.
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Schallwellen entfernen Rost von Akku
Die große Herausforderung bei der Verwendung von MXen bestand darin, dass es leicht rostet, wodurch die elektrische Leitfähigkeit beeinträchtigt und es unbrauchbar wird. „Um diese Herausforderung zu überwinden, entdeckten wir, dass Schallwellen mit einer bestimmten Frequenz den Rost von MXene entfernen und den ursprünglichen Zustand nahezu wiederherstellen“, so Yeo.
Die Innovation des Teams könnte eines Tages dazu beitragen, MXene-Batterien alle paar Jahre zu revitalisieren. Das soll es ermöglichen, ihre Lebensdauer um das Dreifache zu verlängern. Das Team sagt, dass seine Arbeit zur Entfernung von Rost aus MXen die Tür für eine breite Palette von Anwendungen öffnet. Unter anderem könnte die Technologie in den Bereichen Energiespeicherung, Sensoren, drahtloser Übertragung und Umweltsanierung zum Einsatz kommen.
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Forscher:innen wollen mit Industrie arbeiten
Obwohl die Innovation vielversprechend ist, muss das Team mit der Industrie zusammenarbeiten, um sein akustisches Gerät in bestehende Fertigungsprozesse zu integrieren. Das Team erforscht auch den Einsatz seiner Erfindung zur Entfernung von Oxidschichten aus anderen Materialien für Anwendungen im Bereich der Sensorik und der erneuerbaren Energien. „Wir sind sehr daran interessiert, mit Industriepartnern zusammenzuarbeiten, damit unsere Methode zur Rostentfernung in größerem Maßstab eingesetzt werden kann“, so Yeo.