Projekt PACE

Forschung zum Klimaschutz: Junge Männer und weniger Gebildete seltener handlungsbereit

Viele Menschen sehen extreme Wetterereignisse als Bedrohung © Canva
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Was muss getan werden, damit Menschen eher bereit sind, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Projekts PACE, dessen Forschungsförderung nun verlängert wurde. Die Ergebnisse der Studie zur psychologischen Klimawahrnehmung sollen künftig direkt in Kommunikationsmaßnahmen für den Klimaschutz einfließen.

Wahrnehmung der Klimakrise und Klimaschutzmaßnahmen

Das Projekt PACE, das für „Planetary Health Action Survey“ steht, wirft seit 2022 regelmäßig einen psychologischen Blick auf den Klimawandel. In regelmäßigen Abständen werden dabei 1.000 Erwachsene aus Deutschland online zu ihrem Wissen, ihrer Risikowahrnehmung, ihrem Vertrauen, ihren Einstellungen und ihrem Verhalten in Bezug auf die Klimakrise befragt.

„Wir möchten dazu beitragen, besser zu verstehen, welche Faktoren Menschen hinsichtlich ihrer klimaschutzrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen“, so Cornelia Betsch, Direktorin des Instituts for Planetary Health Behaviour, die das Projekt initiiert hat.

Im Mittelpunkt bei PACE steht die Handlungsbereitschaft der Menschen zum Klimaschutz. Es geht vor allem darum, wie stark sie sich für Klimaschutz und gegen die Klimakrise einsetzen.

Extremwetterereignisse werden als Bedrohung gesehen

Untersucht wurde zum Beispiel, wie die Menschen in Deutschland Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel wahrnehmen und ob die Bereitschaft, etwas dagegen zu tun, mit sozio-demografischen Merkmalen zusammenhängt – also mit Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen und sozialer Schicht.

Das Ergebnis zeigt: Die Mehrheit der 3.845 Befragten sieht sichtbare Klimafolgen, wie etwa extreme Wetterereignisse, als Bedrohung. Mentale Gesundheitsprobleme und steigende Allergene werden dabei laut der Klaus Tschira Stiftung, die das Projekt unterstützt, unterschätzt. Jene Personen, die Klimarisiken höher einschätzen, engagieren sich laut der Umfrage eher.

Auf der anderen Seite wären junge Personen, Männer und Menschen mit niedriger Bildung, die in kleineren Gemeinden wohnen, seltener handlungsbereit.

Klimakommunikation und passende Kanäle

PACE hat ebenfalls aufgezeigt: Zögerliche Personen, die den größten Informationsbedarf haben, informieren sich über alle Kanäle hinweg seltener. Das Forschungsteam vermutet, dass Klimakommunikation deshalb zielgruppenspezifisch zugeschnitten sein sollte und empfiehlt „interaktive Formate oder gesundheitsbezogene Informationen, die das Thema greifbarer machen“. Zwar sollten Risiken realistisch kommuniziert werden, doch genauso wichtig sei es, Lösungen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, so Lena Lehrer, Doktorandin im PACE-Projekt.

Neu: Messungen zum tatsächlichen Partizipationsverhalten

Im März 2025 hat ein neues Forschungsprojekt im Rahmen von PACE gestartet. Untersucht wird, wie wahrgenommene Ungerechtigkeiten durch den Klimawandel die Handlungsbereitschaft beeinflussen. Außerdem soll die Lücke zwischen Absicht und tatsächlichem Verhalten im Klimaschutz analysiert werden.

Ziel sei, Entscheider:innen mit den Erkenntnissen der Studie bei der Gestaltung von Klimaschutzmaßnahmen und -kommunikation so zu unterstützen, dass Klimaschutz beschleunigt wird. PACE möchte ihnen Einblicke und entsprechende Werkzeuge bieten. „Wissenschaftskommunikation findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern wendet sich an Menschen, auch um sie zum Handeln zu motivieren“, heißt es seitens der Klaus Tschira Stiftung, die die Forschungsförderung des Projekts gerade bis August 2028 verlängert hat.

An dem Projekt sind Forschende des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM), des Institute for Planetary Health Behaviour (IPB) der Universität Erfurt, des Robert Koch-Instituts, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, des Leibniz-Instituts für Psychologie und des Science Media Centers Germany beteiligt.

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