ForThem Solutions: Dieses Startup will Plastik mit abbaubaren Rohstoffen ersetzen
„ForThem Solutions wurde mit der Intention erschaffen, sämtliche Einwegprodukte mit wahrlich umweltfreundlichen Produkten zu ersetzen“, erzählt Bojan Eric, Gründer des gleichnamigen Startups, im Gespräch mit Tech & Nature. Die erste Idee: Ein ein essbarer Strohhalm auf Basis der Kakaofaser. Langfristig wollen die Junggründer einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Umweltverschmutzung beitragen.
Das Unternehmen gründete er gemeinsam mit seinem Partner Burak Kongo. Das erklärte Ziel: Das Ende des Einwegplastiks. Die beiden Junggründer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Alternativen zu Produkten aus Plastik zu schaffen. Dabei setzt das Team vor allem auf biologisch abbaubare Rohstoffe, die Plastik nach und nach den Rang ablaufen sollen.
„Jeder ist mit der Problematik vertraut“
Eric Bojan erklärt, wie die Idee dazu entstanden ist: „Jedermann ist mit der Problematik vom Einwegplastikmüll vertraut, der Markt hat auch erste Schritte gemacht, das Problem zu reduzieren. Doch auch die bestehenden Lösungen sind nicht unbedingt ideal. ForThem Solutions wurde mit der Intention erschaffen, sämtliche Einwegprodukte mit wahrlich umweltfreundlichen Produkten zu ersetzen, die weder CO2-belastend noch umweltschädigend sind“. Die wichtigste Wertevorstellung von ForThem Solutions sei es, „dass alle Menschen gemeinsam gegen die Verschmutzung unserer wertvollen Natur ankämpfen“. Dahingehend will das Startup Menschen die Möglichkeit bieten, diesen Weg zu beschreiten.
Die Idee kam den beiden Gründern, nachdem sie gehört hatten, dass sämtliche Einwegplastik-Produkte ab dem Jahr 2021 verboten werden. Bojan: „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man Einwegplastik, ohne neuen Müll zu erzeugen, ersetzen kann. Somit wurde die Idee geboren, mit biologisch abbaubaren und nachhaltigen Rohstoffen Plastik nach und nach vollständig zu ersetzen“.
Schritt eins: Der essbare Strohhalm
Als erste Lösung soll demnächst der eingangs erwähnte essbare Strohhalm auf Basis der Kakofaser vertrieben werden. Der Strohhalm soll sich für jedes Getränk eignen und während des Trinkens keinen Geschmack abgeben – sehr wohl aber, wenn man ihn nach Gebrauch einfach aufisst. „Bei Verzicht auf den Verzehr kann das Produkt unbedenklich entsorgt werden, weil sich der Strohhalm in kürzester Zeit vollständig abbaut. Wenn wir uns am Markt gefestigt haben, werden neue Lösungen für den Einwegmarkt produziert“, erklärt Bojan. Derzeit konzipiere ForThem Solutions weitere Produkte wie beispielsweise Umrührsticks, Besteck oder To-Go-Kaffeebecher.
FreyZein: „Warum ziehen sich Outdoor-Fans immer Plastik-Jacken an?“
Erste Prototypen gebe es bereits, der Strohhalm soll „in den nächsten Monaten“ in realen Situationen eingesetzt werden. Bojan: „Dahingehend haben wir schon erste Testkunden angesprochen, welche auch Interesse an unserem Produkt zeigen. In jenen Unternehmen, die in der Gastronomie angesiedelt sind, werden wir erste Kundenzufriedenheitsversuche durchführen und die Produkte dann auch im besten Fall in hier vertreiben“.
Kleines Team, klare Aufteilung
Grundsätzlich blicken die beiden Gründer in Richtung B2B-Schiene. Der Hauptaugenmerk liege dabei auf der Gastronomie. Das Startup soll sich „im systemgastronomischen Großhandel“ positionieren, um eine breite Masse an Restaurants, Konditoreien, Cafés und dergleichen zu erreichen. Für Privatpersonen soll es eine Homepage erstellt werden, auch Kooperationen mit anderen Plattformen sind angedacht. Derzeit erledigen die beiden Gründer alles alleine, erzählt Eric Bojan: „Das Team setzt sich derzeit aus meinem Kollegen Burak Kongo und mir zusammen. Wir beide sind derzeit Studenten an der FH Wiener Neustadt. Ich kümmere mich um die strategische Planung im Unternehmen und noch zusätzlich um den Vertrieb. Burak hingegen kümmert sich um das operative Geschäft, das Marketing und um sämtliche technische Aspekte wie beispielsweise die Homepage und den Online-Shop.
Flächendeckend in die Gastro in fünf Jahren
Wie war und ist die Corona-Krise für die Jungunternehmer? Bojan: „Anfangs war es natürlich schwer, sich auf die neuen Begebenheiten anzupassen, da wir durch den Lockdown einige Aktivitäten, wie beispielsweise das Weiterentwickeln des Prototypen, nicht ausüben konnten. Jedoch haben wir uns schnell umstrukturiert und den Fokus auf andere wichtige Aspekte unseres Unternehmens gelegt. So haben wir es geschafft, während des Lockdowns eine Homepage aufzustellen und unseren Businessplan abzuschließen“. Die Corona-Krise habe aber gezeigt, dass immer unvorhersehbare Ereignisse passieren können, „die wir nicht kontrollieren können“. Man habe aber auch gesehen, dass man“ durch Teamwork und mit einem Ziel vor Augen auch solche Situationen meistern kann“.
Daher seien die Beiden gestärkt und mit einer noch stärkeren Motivation aus dieser Situation gegangen – was sich in absehbarer Zeit zeigen soll: „Wir planen, dass wir in fünf Jahren sind und so einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Umweltverschmutzung beitragen. Wir werden aber auch zeitlich in weitere Länder expandieren, um unseren Einfluss zu erweitern. Die geplante große Produktpalette soll ebenfalls spätestens im fünften Jahr im Verkauf sein. Wir werden zudem die geplante ForThem Solutions Community aufgebaut haben, wo sich Menschen aus aller Welt, welche intrinsisch dem Umweltschutz verschrieben sind, austauschen können“.