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Frankreich: Macron will mit 5 Milliarden Euro mehr Startup-Unicorns produzieren

Station F in Paris. © Patrick Tourneboeuf
Station F in Paris. © Patrick Tourneboeuf
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BlaBlaCar (Mobility), Deezer (Musik-Streaming), Doctolib (Health), OVH (Cloud) und Meero (AI): Das sind die fünf Unicorns, die Frankreich derzeit vorzuweisen hat (zumindest der Liste von CBInsights zufolge). Das ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu wenig – schließlich ist die „Grande Nation“ im Vergleich mit Deutschland (ca. 10 Einhörner) und Großbritannien (20+) und von den USA und China ganz zu schweigen eher dünn aufgestellt.

Deswegen hat Macron nun am Vortag des France Digitale Day verkündet, dass in den nächsten drei Jahren viele Milliarden Euro in Tech-Startups fließen sollen, um mehr französische Einhörner (also private Tech-Unternehmen mit einer Firmenbewertung von mehr als einer Milliarde Euro) zu produzieren. Das ehrgeizige Ziel: „Bis 2025 soll es in Frankreich 25 Unicorns geben“, so Macron bei einer Rede im Elysée-Palast am Dienstag Abend.

Öffentliche und private Gelder

Wie wollen Macron und sein zuständiger Minister für digitale Wirtschaft, Cédric O, das schaffen? Die französische Regierung hat dazu verkündet, institutionelle Investoren davon überzeugt zu haben, in den nächsten drei Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro in Tech-Unternehmen zu investieren.

Zwei Milliarden Euro davon sollen in VC-Fonds in Frankreich, die in Later-Stage-Startups investieren fließen, weitere drei Milliarden Euro internationale Tech-Fonds gehen, die von französischen Asset-Managern betreut werden. Außerdem hat Macron rund 40 internationale Investoren in den Elysée-Palast eingeladen, um ihnen die vielversprechendsten Startups vorzustellen.

Die fünf Milliarden Euro sollen von Unternehmen wie Axa, Natixis, Aviva und Allianz kommen, außerdem sollen öffentliche Gelder von EDF (Électricité de France), Caisse des Dépôts (hat u.a. die staatliche Investitionsbank Bpifrance unter ihrem Dach) und vom französischen Pensions-Fonds kommen. Insgesamt sollen sich die fünf Milliarden zu zwei Drittel aus privaten Geldern und zu einem Drittel aus öffentlichem Geld zusammensetzen, wie Techcrunch berichtet.

Next 40

Außerdem wird Digitalminister Cédric O am France Digitale Day die so genannten „Next 40“ präsentieren – also eine Liste der 40 vielversprechendsten Startups des Landes. „Next 40“ ist dabei an das berühmte Kürzel „CAC 40“ angelehnt, das für den Leitindex der 40 führenden französischen Aktiengesellschaften steht. Firmen, die bereits Unicorns sind oder mehr als 100 Millionen Euro Investment bekommen haben, werden automatisch in die Liste aufgenommen.

Mit La French Tech gibt es zudem eine Regierungsinitiative, die Statups (insbesondere jene auf der „Next 40“-Liste) dabei hilft, administrative Hürden möglichst schnell zu meistern. Das betrifft etwa auch Visa für Fachkräfte aus dem Ausland. Macrons Regierung kündigte bereits an, schnellere Verfahren für Visa zu ermöglichen.

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