Französisches Startup recycelt Einweg-Masken
Der Mund-Nasen-Schutz ist angesichts steigender Coronavirus-Fälle zumindest vorerst gekommen um zu bleiben. Viele Menschen setzen dabei auf Einweg-Masken und das produziert mittlerweile Müllberge. Das französische Startup Plaxtil hat sich dem Recycling von Kunststoff verschrieben und setzt in der Coronavirus-Zeit ganz auf die Verwertung der Wegwerf-Masken.
70.000 Masken recycelt
Dazu hat Plaxtil in Supermärkten und anderen öffentlichen Orten Sammelstellen aus Karton aufgestellt – dort, wo besonders viele Einweg-Masken zum Einsatz kommen. Nach eigenen Angaben konnte das Jungunternehmen so bereits rund 70.000 Masken sammeln und verwerten. Das Verfahren dazu hat Plaxtil an seinen Standort im Ort Châtellerault in der Nähe von Tours entwickelt.
Die Masken müssen aus hygienischen Gründen zunächst selbst in Quarantäne, beschreibt das Startup auf seiner Website den Prozess. Nach vier tagen werden sie zerkleinert und die Schnipsel zusätzlich mit UV-Licht von Viren befreit. Das Material wird dann weiter zerkleinert und mit einem Bindemittel zu einem Rezyklat verarbeitet.
Dieser Recycling-Kunststoff wird derzeit vor allem zur Produktion von Schutz-Visieren eingesetzt. Der ursprüngliche Gedanke des Startups war es, Synthetik-Kleidung wiederzuverwerten und daraus einen Recycling-Kunststoff herzustellen – das Jungunternehmen musste durch die Corona-Krise schon bald nach der Gründung im Herbst 2019 umsatteln.
Startup Plasticpreneur stellt Schutzausrüstung aus Plastikmüll her
MA 48: Bitte nicht in den Papiermüll
Der typische Einweg-Mund-Nasen-Schutz soll in Österreich laut MA 48 im Restmüll entsorgt werden – derzeit werden die Masken nicht recycelt und somit im Fall der Fälle aus dem Müll in gelben Tonnen und Säcken wieder aussortiert. Dort landen sie aber offenbar ohnehin selten, denn die MA 48 muss darauf hinweisen, die Wegwerf-Masken nicht im Papiermüll zu entsorgen.