Sanierungsverfahren

Fretello: Startup wird saniert, Berthold Baurek-Karlic neuer Interim-CEO

Das Linzer Startup Fretello eröffnet ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung unter der Leitung des Interimsgeschäftsführer Berthold Baurek-Karlic. © Unsplash
Das Linzer Startup Fretello eröffnet ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung unter der Leitung des Interimsgeschäftsführer Berthold Baurek-Karlic. © Unsplash
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Das Linzer Gitarrenlern-Startup Fretello hatte im November 2023 nach starken Umsatzrückgängen Konkurs angemeldet. Doch die Investoren glauben weiterhin an Fretello. So wurde ein Sanierungsverfahren unter der Leitung des Interimsgeschäftsführer Berthold Baurek-Karlic eingeleitet. 

Gitarre lernen über Fretello stand kurz vor dem Aus

Fretello wurde ursprünglich 2017 in Linz von Florian Lettner und Wolfgang Damm gegründet. Durch die App können Nutzer:innen Gitarre spielen lernen. Zu Hochzeiten hatte das Startup über 700.000 Abonnent:innen und konnte über die Jahre mehrere Investitionen in Millionenhöhe einsacken. Doch aufgrund von Kooperationen, die anders liefen als gedacht und Umsätzen, die hinter den Erwartungen blieben, musste das Unternehmen im November 2023 Konkurs anmelden. Zum Zeitpunkt der Konkursanmeldung hatte Fretello Passiva in Höhe von rund einer Million Euro, denen Aktiva im Wert von 700.000 Euro gegenüberstanden. 26 Gläubiger wären vom Konkursverfahren betroffen gewesen. 

Sanierungsplan als Rettungsanker

Um den Konkurs abzuwenden und Fretello weiterzuführen, haben die Investoren beschlossen einzuspringen. Erarbeitet wurde ein Sanierungsplan, der nun vom Handelsgericht Linz angenommen wurde. Geleitet wird dieser von Serial-Entrepreneur Berthold Baurek-Karlic, der Präsident des ebenfalls investierten European Super Angels Club und einer der Gesellschafter des Startups ist. Der Plan lautet wie folgt: In den nächsten vier Jahren soll eine Finanzspritze der Bestandsinvestoren Fretello wieder auf gesunde Beine stellen. Baurek-Karlic wird als Interims-Geschäftsführer agieren. Darüber hinaus sollen neue Partner wie die Wiener App-Entwickler „viable” mit an Bord. Gleichzeitig will man eine neue Unternehmensstrategie entwickeln, die auf niedrigen Kosten und einem neuen Vermarktungskonzept basiert sowie bestehende Kooperationen weiterführen und ausbauen. 

„Immer an den Erfolg von Fretello geglaubt”

„Die Bestandsinvestoren haben immer an den Erfolg von Fretello geglaubt und waren zu jedem Zeitpunkt daran interessiert, das Unternehmen weiterzuführen. Denn das entschuldete Unternehmen steht auf gesunden Beinen und bietet eine Dienstleistung an, die vielen Menschen den Einstieg in ein neues Hobby, vielleicht sogar ihren neuen Beruf ermöglichen kann“, so Baurek-Karlic. Die Bestandsinvestoren sind es auch, die das nötige Kapital für die Sanierung bereitstellen. Für Fretello steht damit ein Neustart bevor. „Das Ziel ist es, Fretello in ruhige Gewässer zu fahren und unsere Abonnenten weiterhin für das Gitarrenlernen zu begeistern“, so Baurek-Karlic abschließend. 

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