"Solarkrise"

Fronius: Oberösterreichischer PV-Hersteller entlässt 350 Mitarbeiter:innen

Die "Solarkrise" macht den Herstellern wie Fronius zu schaffen. © Canva
Die "Solarkrise" macht den Herstellern wie Fronius zu schaffen. © Canva
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Der nächste Solarhersteller mit Problemen: Der oberösterreichische Techkonzern Fronius trennt sich von 350 Mitarbeiter:innen. Als Grund wurde die „aktuelle Solarkrise“, einhergehend mit einem „anhaltend schwachen Absatz“ genannt. Erst gestern berichteten wir über die Pleite von Suntastic Solar.

Die Probleme bei Fronius ziehen sich schon etwas länger, berichtet die APA: Bereits Ende des Vorjahres seien Schichten gestrichen worden, Leasing-Mitarbeiter:innen mussten damals das Unternehmen verlassen. Zdem wurden heuer rund 1.300 Beschäftigte in die Kurzarbeit gesteckt. Nun der nächste Schritt: 350 Beschäftigte müssen gehen, was die Lohnkosten „ausreichend“ senken soll.

Lieferkettenprobleme und volle Lager

Die Gründe für die Schwierigkeiten sollen vor allem auf Lieferkettenprobleme und den PV-Boom, der nicht zuletzt durch die Energiekrise ausgelöst wurde, zurückzuführen sein. Wie ein Boom zur Krise passt? Erst habe Fronius nicht alle Bestellungen abdecken können, weshalb 2022 und 2023 „rund 420 Millionen Euro“ in den Ausbau der Fertigungslinien in Sattledt und Krumau gesteckt worden seien. Zudem seien in diesem Zeitraum rund 2.000 neue Mitarbeiter:innen angestellt worden. Mittlerweile seien aber sämtliche Lager der Abnehmen voll, die Bestände würden „deutlich langsamer abgebaut“ als ursprünglich angenommen. Derzeit sei der PV-Ausbau in Österreich um „30 bis 40 Prozent niedriger“ als noch im Vorjahr. Dazu würde noch die Konkurrenz aus China kommen, die mit „Dumpingpreisen teilweise unter Herstellungskosten“ den Markt überschwemme. Fronius sieht darin einen Wettbewerbsnachteil und ein Versäumnis seitens der europäischen Politik.

Auch Suntastic nennt „Markteinbruch“ als Problem

Ähnlich wie bei Fronius argumentierte übrigens auch Suntastic Solar die Schwierigkeiten am Markt. Als Gründe für die Pleite nannte das Unternehmen die COVID-19-Pandemie, Lieferengpässe und der „Markteinbruch im Bereich der Photovoltaik“. Über die GmbH wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Korneuburg eröffnet. Gemäß den vorgelegten Unterlagen seien vom Insolvenzverfahren derzeit 337 Gläubiger und 80 Dienstnehmer betroffen. Des Weiteren sei mit einer Teilbereichsschließung zu rechnen, was dazu führen könnte, dass die Dienstverhältnisse mit „ca. 42“ Mitarbeiter:innen beendet werden (wir haben berichtet).

Suntastic Solar: Warum eine PV-Firma mitten im Solar-Boom pleite geht

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