FTX-Crash: Krypto-Kreditplattform Salt stoppt Ein- und Auszahlungen
Die Krypto-Kreditplattform Salt hat Abhebungen und Einzahlungen gestoppt – wenig überraschend unter Berufung auf die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Kryptobörse FTX der letzten Tage. Man sei das letzte Unternehmen, das diesen Schritt geht, heißt es weiter, der Zusammenbruch habe sich auf das eigene Geschäft ausgewirkt.
Nachwirkungen des FTX-Crashes
„Bis wir in der Lage sind, das Ausmaß dieser Auswirkungen in seinen spezifischen Details zu bestimmen – von denen wir überzeugt sind, dass sie faktisch korrekt sind -, haben wir Einzahlungen und Abhebungen auf der Salt-Plattform mit sofortiger Wirkung pausiert“, erklärte dazu Salt-CEO Shawn Owen in einer Aussendung. Man wolle „sorgfältig mit den Partnern zusammenarbeiten“, um einen „klaren Weg nach vorne“ zu finden, und plane, „so transparent wie möglich“ zu sein. „Sowohl bei besicherten als auch bei unbesicherten Krediten ist Transparenz das A und O“, meinte Owens weiter. Ohne eine klare Vorstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten könnten Kreditnehmer und Kreditgeber das Gegenparteirisiko nicht richtig einschätzen. Darum habe man sich für diesen Schritt entschieden.
Salt mit Krypto-Kreditbesicherung
In seinem Schreiben an die Kunden riet Salt darum nun dringend davon ab, weitere Gelder auf Kundenkonten einzuzahlen, bis das Unternehmen seine Zukunftspläne zusichern kann. Wie lange das dauern kann, wurde nicht thematisiert. Salt Lending wurde Anfang 2018 gegründet. Das Startup ermöglicht es Besitzern von Kryptowährungen, einen Kredit mit ihren Kryptowährungen als Sicherheiten aufzunehmen. Auf diese Weise können Nutzer einen Barkredit erhalten, ohne ihre Krypto-Assets zu verkaufen – zumindest war das bisher der Fall. Nähere Informationen über den Ein- und Auszahlungsstop gibt es noch nicht. FTX hatte zuletzt für einen neuerlichen Cryptocrash gesorgt, der Schaden geht in die Milliardenhöhe (wir haben berichtet).
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