FTX: Krypto-Exchange drängt mit neuen Lizenzen in den europäischen Markt
Mit Investitionen in der Höhe von insgesamt 800 Millionen Dollar alleine 2022 und einer Gesamtbewertung von 40 Milliarden Dollar ist FTX der größte Herausforderer der beiden Platzhirsche Binance und Coinbase. Nun setzt das Unternehmen von Gründer und CEO Sam Bankman-Fried zum großen Sprung nach Europa an. Zwar sind die Services in EU-Ländern bereits teilweise verfügbar, doch auf der Suche nach regulatorischer Sicherheit bemüht sich FTX nun klare Lizenzen.
So hat FTX soeben bekannt gegeben, dass es die Genehmigung der zypriotischen Finanzmarktaufsicht, (Cyprus Financial Market Regulator, kurz CySEC) erhalten hat. FTX Europe mit Patrick Gruhn als neuem Chef, operiert von der Schweiz aus und hat zu regulatorischen Zwecken auch ein Büro in Zypern aufgemacht. Zypern ist ein beliebter Standort gerade für Fintechs, die den EU-Markt bedienen wollen. Von den beiden Standorten aus will man sich nun mit den wichtigen Finanzmarktaufsichten in Märkten wie Deutschland oder Frankreich arrangieren.
Bitpanda wird mit der Krypto-Exchange in den Handel mit Derivaten einsteigen
Derivate-Business über die Schweiz
Europäische Nutzer:innen sollen die Dienste von FTX über eine lizenzierte Wertpapierfirma mit übertragbaren Lizenzen angeboten bekommen. Es stünde eine „Vielzahl von Kryptowährungsprodukten“ bereit, heißt es. Auch Derivate, also etwas komplizierte Finanzprodukte, wolle man anbieten. „Während wir weiter wachsen, suchen wir ständig nach Möglichkeiten, um in jedem Markt, den wir betreten, angemessen lizenziert und reguliert zu werden. Wir werden mit den Aufsichtsbehörden in verschiedenen Ländern Europas zusammenarbeiten, um weiterhin eine sichere Umgebung für den Krypto-Handel zu schaffen“, so Bankman-Fried in einer Aussendung.
Wie berichtet, hat FTX bereits 2021 in Kooperation mit der Schweizer Digital Assets AG (DAAG) Aktien-Token auf den Markt gebracht. Diese sollen es Nutzer:innen erlauben, über Finanzprodukte in börsennotierte Unternehmen zu investieren. Die Aktienkurse werden dabei in Derivaten abgebildet, und User können sich Token kaufen.
FTX ist, gemessen am täglichen Handelsvolumen, die dritt größte Krypto-Börse der Welt, hinter Ninance und Coinbase, aber bereits vor anderen großen Nummern der Branche wie Kraken, KuCoin oder Huobi.
DeFi: Aktien-Token sollen jetzt die Solana-Blockchain erobern
