Für den Klimaschutz das Auto aufgeben fällt am schwersten
Die meisten Menschen sind davon überzeugt, dass ihr eigenes Verhalten die Entwicklung der Klimakrise beeinflussen kann. Das ergab eine Umfrage der europäischen Investitionsbank EIB in Europa, Amerika und China. Die meisten Menschen sind aber auch realistisch, was die Erwartung an sich selbst betrifft.
Am schwersten fällt es den Befragten, auf das eigene Auto zu verzichten. In dieser Frage lag Österreich mit 41 Prozent ein wenig über dem europäischen Durchschnitt (39 Prozent) – am wenigsten bereit für den Verzicht auf das Auto zeigten sich aber die Luxemburger (52 Prozent). Gleich viele Österreicher fanden dafür, dass es ihnen am leichtesten fallen würde, auf das Fliegen zu verzichten.
Mehr Angst vor Corona
Möglicherweise reflektiert diese Haltung aber auch die Gewohnheit in der Corona-Pandemie – 67 Prozent der Europäer steigen aufgrund der Pandemie seltener oder gar nicht in öffentliche Verkehrsmittel. In dieser Frage scheiden sich die nationalen Geister allerdings stark: Während in Österreich nur 51 Prozent aufgrund der Pandemie Öffis vermeiden, sind es in Italien 77 Prozent und in Malta sogar 83 Prozent. Grundsätzlich hat mehr als die Hälfte der befragten Europäer mehr Angst davor, an Corona zu erkranken als vor den langfristigen Folgend er Klimakrise.
Worauf Männer und Frauen eher verzichten
Den Österreichern würde es übrigens auch relativ schwer fallen, auf Fleisch und Video-Streaming zu verzichten – da allerdings gibt es massive Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Während 32 Prozent der Männer den Verzicht auf Fleisch besonders schwer finden, gilt das nur für 17 Prozent der Frauen. Auf Videostreaming zu verzichten würde dafür 18 Prozent der Frauen schwer fallen und nur 11 Prozent der Männer – Männer reihten Videostreaming sogar auf Platz zwei jener Dinge, auf die sie vergleichsweise leicht verzichten könnten.