Future Energy Ventures: 110-Millionen-Euro-Fonds für die Energiewende
Gute Nachrichten für das Greentech Business: Future Energy Ventures (FEV) hat einen neuen unabhängigen Fonds gemeinsam mit dem Energieunternehmen E.ON und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) zur Förderung von Climate-Tech-Startups gestartet. Das Volumen des Fonds beträgt 110 Millionen Euro. Gemeinsam will man intelligente Innovationen für die Energiewende fördern.
Finanzielle Antriebskraft für saubere Energielösungen
Der neu aufgestellte Fonds verfügt bereits über ein Volumen von 110 Millionen Euro, wobei seine Zielgröße bei 250 Millionen Euro liegt. Die Ankerinvestoren E.ON und EIF haben sich mit einem zweistelligen Millionenbetrag beteiligt. Gemeinsam wollen sie in Startups und Scaleups investieren, die digitale Lösungen für die Energiewende entwickeln und implementieren. Drei Kernbereiche stehen dabei im Mittelpunkt: Future Energy, Future Cities und Future Technologies. Betont wird auch, wie wichtig es ist, dass die Lösungen des Startups Dekarbonisierungspotenzial haben. „Unsere globale Aufstellung ermöglicht es uns, in Technologien zu investieren, die in Europa noch nicht präsent sind. Zudem können wir unseren Portfolio-Unternehmen dadurch helfen, global zu wachsen“, so Moritz Jungmann, Partner Future Energy Ventures.
Ein bis zehn Millionen Euro für Frühphasen-Investitionen
Die Förderungen starten mit durchschnittlich einer bis zehn Millionen Euro für die frühe Phase der Investitionen. Dabei zielt der Fonds auf 30 neue Beteiligungen in den Innovationszentren Europas, Nordamerikas und des Nahen Ostens ab. Das erste Investment des Fonds II ging an „Piclo“, das mit „Piclo Max“ die weltweit erste Plattform schaffen will, die Zugang zu allen Strommärkten verschafft. Dabei sollen alle Stromquellen wie wie E-Fahrzeugen, Batterien und weitere erneuerbare Energiequellen gelistet werden. Künftige Investor:innen sollen außerdem von der Expertise der Partner im Energiesektor profitieren. Der Fonds wird dem FEV nach voraussichtlich im vierten Quartal 2024 für Investoren schließen. „Wir freuen uns auf weitere Gespräche mit potenziellen institutionellen und strategischen Investoren, die unsere Vision teilen“, sagt Jan Lozek, Gründer und Managing Partner der FEV.
27 Prozent des in Europa investierten Kapitals für „Carbon & Energy“
Wie von welt.de berichtet, sind die Investments für deutsche Startups 2023 um fast zwei Drittel eingebrochen (65 Prozent) – gemessen am Investitionsrekordjahr 2021. Da wurden knapp 17,4 Milliarden in die Startup-Szene investiert. „Vor dem Hintergrund bedeutet die Bekanntgabe des neuen Fonds einen wichtigen Fingerzeig für die Branche der nachhaltigen Technologien”; so für Future Energy Ventures.
Doch der Sektor „Carbon & Energy” konnte finanzierungstechnisch auch im Vorjahr sehr gut abschneiden. So wurden laut einem Bericht über das Tech-Ökosystem von „State of European Tech“ etwa 27 Prozent des Kapitals das insgesamt in europäische Technologien geflossen ist, für „Carbon & Energy” aufgewendet, wozu auch der Bereich Climate Tech zählt. Die Gesamtinvestitionen haben sich damit seit 2021 verdreifacht. Keinem anderen Sektor ist es gelungen, mehr Kapital einzusammeln, auch nicht im Bereich der künstlichen Intelligenz. Damit überholten Carbon & Energy-Unternehmen auch Fintech und Software.
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