fynup: Fintech-Startup holt Finanzspritze von Bitpanda-Investoren
Versteckte Nebenkosten, Provisionen, Kickbacks: Wer sich etwa eine Lebensversicherung bei einem Versicherungsmakler holt, der sieht oft gar nicht, was er da alles noch bezahlt außer dem Finanzprodukt. Das Wiener Startup fynup, bereits 2016 als derrechner.at gegründet, will Transparenz in den Dschungel von Spar- und Veranlagungsformen bringen. Und hat dazu nun zwei prominente Investoren gewonnen.
Denn das Brüderpaar Josef und Georg Konrad steigt jetzt mit einem sechsstelligen Betrag in das Start der drei Gründer Franz Flotzinger, Wolfgang Staudinger und Michael Spacil ein und schnappt sich dafür fünf Prozent der Firmenanteile. Bereits investiert ist die Compass-Gruppe, ein Anbieter für Firmeninformationen (Trending Topics berichtete).
„Wir wollen jetzt das Wachstum ankurbeln. Wir müssen noch unseren Bekanntheitsgrad steigern. Und wir bereiten den nächsten großen Schritt, die Expansion nach Deutschland, vor“, sagt CEO Wolfgang Staudinger im Gespräch mit Trending Topics. Ziel sei, einen Marktanteil von zehn Prozent bei Fonds-Polizzen, dann in Deutschland Fuß zu fassen, und dann eine größere Finanzierungsrunde zu stemmen. Es gebe die Chance, eine Art „Trade Republic für Investments-Fonds in der Versicherungshülle“.
fynup: Vergleichs-Portal für Finanzprodukte holt Compass-Gruppe als Investor
Der fynup-Score aus der Uni
fynup ist mit seinem Vergleichsrechner für Finanzprodukte bereits gut positioniert. Wer weiß, wie viel Geld er pro Monat anlegen will, kann sich damit relativ einfach die rechnerisch für ihn beste Lebensversicherung finden und dann auch noch nach Kriterien (Nachhaltigkeit, Branchen-Fokus, usw.) filtern.
Besonders stolz ist man bei fynup, dass man mit dem „fynup Ratio“ sogar eine eigene Kennzahl zur Messung der Qualität von Investmentfonds in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Forschungsgruppen an der Johannes Kepler Universität Linz erarbeitet hat. So hat man es geschafft, mit einer einzelnen Zahl Endkonsument:innen Auskunft über einen Fonds geben zu können.
„Viele Neobroker haben keine Beratung. Die meisten Konsument:innen sind ob der Fülle an ETFs überfordert“, sagt Staudinger. Mit Services wie dem Vergleich-Rechner oder der fynup-Kennzahl kann man gerade Endkonsument:innen dabei helfen, besser zu verstehen, in was sie da eigentlich gerade investieren. Deswegen hätte man auch bereits „gute Kooperationen mit Konsumentenschützer:innen“, darunter etwa Arbeiterkammer und Verein für Konsumenteninformation. Geplant ist nun auch, mit Hilfe einer FMA-Konzession im Bankensektor tätig sein zu können.