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Solar-Segel soll 20% der Lichtgeschwindigkeit erreichen können

Solar-Segel von Gama. © Gama
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Mit einem Fünftel Lichtgeschwindigkeit durchs All schießen – das könnte der Menschheit einmal das Solar-Segel des französischen Startups Gama ermöglichen. Denn die Jungfirma arbeitet an der futuristischen Idee, dass man einmal kostengünstige, zuverlässige und skalierbare Antriebsarten braucht, wenn man wirklich die enormen Distanzen zwischen den Sonnensystemen überwinden und zu anderen Sternen gelangen möchte. Zuerst aber gilt es einmal, erfolgreich viel nähere Himmelsobjekte wie Venus, Saturn oder Jupiter zu erreichen.

Dafür hat das Team rund um die Gründer Louis de Gouyon Matignon, Thibaud Elziere und Jordan Culeux nun zwei Millionen Euro Investment erhalten. Als Geldgeber treten die staatliche französische Investitionsbank BPI, die französische Raumfahrtbehörde (CNES) und einige internationale Angel-Investoren. Unter ihnen finden sich prominente Namen – etwa Nicolas Pinto (Apple), Marie Outtier (Twitter), Possible Ventures, Kima Ventures oder Romain Afflelou (Cosmo Connected).

Mit dem Geld soll in einem ersten Schritt ermöglicht werden, dass im Oktober ein 73,3 Quadratmeter großes Sonnensegel von einem Satelliten, der von SpaceX in 550 km Höhe gebracht wird, erstmals getestet wird. Konkret wird es ein „6U CubeSat“ Mini-Satellit sein, der von einer SpaceX Falcon 9-Rakete in Erdumlaufbahn gebracht wird.

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Superdünne Kunststoff-Membran

Ein Solar-Segel für Raumschiffe ist nicht nur in Science-Fiction-Literatur quasi ein bekannter Standard, sondern soll bereits von Johannes Kepler in einem Brief 1608 an Galileo Galilei erörtert worden sein. 2010 waren es dann die Japaner, die ein solches Sonnensegel erfolgreich einsetzten. IKAROS (Interplanetary Kite-craft Accelerated by Radiation of the Sun) schaffte es mit einem Sonnensegel (eine nur 7,5 µm dicke Kunststoffmembran) planmäßig die Venus zu passieren. Theoretisch ist möglich, dass mit Hilfe eines Solar-Segels 20 Prozent Lichtgeschwindigkeit erreicht wird.

Ein Solar-Segel ist quasi ein Photonen-Antrieb. „Diese Form des Antriebs nutzt den Druck, der von Photonen erzeugt wird, wenn sie von einer reflektierenden Oberfläche abprallen“, heißt es seitens Gama. „In der Leere des Weltraums, wo es keine Luftreibung gibt, bewirkt eine kontinuierliche Kraft (selbst eine kleine), die auf ein Raumfahrzeug einwirkt, eine konstante Beschleunigung und erhöht kontinuierlich seine Geschwindigkeit“, so Mitgründer Jordan Culeux, der die erste Mission technisch leitet.

Wenn der erste Test im Oktober erfolgreich abgeschlossen wird, sollen weitere Missionen folgen. „Auf diese Mission wird 2024 ein zweiter Start in größerer Höhe folgen, um ein größeres Segel zu entfalten und die Steuerung und das Navigationssystem an Bord zu demonstrieren. Im Jahr 2025 werden wir einer der wenigen sein, die mit einer Venus-Mission zu deutlich geringeren Kosten weiter erforschen können“, so Andrew Nutter, Mitbegründer von Gama.

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