Gemini: Google-Chatbot schränkt Anfragen zu politischen Wahlen ein
Im Jahr 2024 prallt der massive AI-Hype mit einer ganzen Reihe von wichtigen politischen Wahlen über die ganze Welt verteilt zusammen. Das hat zu vielen Bedenken bezüglich möglicher Manipulation der Wahlen durch die modernen KI-Anwendungen geführt. Nun folgen die ersten Maßnahmen, um solche Bedenken zu mildern. So schränkt Google nun Abfragen bezüglich Wahlen in seinem Chatbot Gemini ein, berichtet Cointelegraph.
Gemini in USA und Indien bereits eingeschränkt
Die Ankündigung erfolgt, nachdem Google sein Tool zur Erzeugung von Bildern mit AI im Februar nach Kontroversen, darunter historische Ungenauigkeiten und umstrittene Antworten, zurückgezogen hatte. Google hat angekündigt, dass es die Arten von wahlbezogenen Fragen, die Nutzer:innen seinem Chatbot Gemini stellen können, einschränken wird. Das Unternehmen hat die Änderungen bereits in den USA und in Indien eingeführt. In Indien werden schon im April die Parlamentswahlen stattfinden.
Google schrieb in einem Blogbeitrag: „Aus Gründen der Vorsicht bei einem so wichtigen Thema haben wir damit begonnen, die Arten von wahlbezogenen Abfragen, für die Gemini Antworten liefert, einzuschränken. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Informationen für diese Art von Abfragen ernst und arbeiten kontinuierlich daran, unseren Schutz zu verbessern.“
Mistral AI: Das ist der Großangriff auf OpenAIs ChatGPT und Google Gemini
Sorgen vor Superwahljahr 2024
Indien hat vorgeschrieben, dass Technologieunternehmen die Genehmigung der Regierung einholen müssen, bevor sie AI-Tools veröffentlichen, die entweder „unzuverlässig“ sind oder sich in einer Testphase befinden. Sie müssen sie auch entsprechend kennzeichnen, um auf das Potenzial für falsche Ergebnisse hinzuweisen. Nicht nur in Indien finden in diesem Jahr bedeutende Wahlen statt. In den USA steht die Präsidentschaftswahl bevor, die Wahl zum Europäischen Parlament findet im Juni statt und in Österreich naht die Nationalratswahl.
Am 27. Februar erklärte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des US-Senats, Senator Mark Warner, dass Amerika für die bevorstehende Wahl 2024 weniger gut auf Wahlbetrug vorbereitet sei als für die vorherige Wahl im Jahr 2020. In Europa hat die Europäische Kommission Leitlinien für AI-Fehlinformationen für in diesem Bereich tätige Plattformen erstellt. Kurz darauf veröffentlichte Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, ihre eigene Strategie für die Europäische Union zur Bekämpfung des Missbrauchs generativer KI in Inhalten auf ihren Plattformen.