Generation Greta: Salvador Gómez-Colón ist 17 und half tausenden Katastrophen-Opfern
Als am 20. September 2017 der Hurrikan Maria mit 250 km/h auf die Küste Puerto Ricos traf, war Salvador Gómez-Colón 15 Jahre alt. Hausdächer flogen, Bäume wurden entwurzelt und starker Regen sorgte für großflächige Überschwemmungen. Der Tropensturm hatte auf der Karibikinsel Schätzungen zufolge etwa 3.000 Menschen das Leben gekostet. Die, die Überlebten standen häufig vor den Scherben ihrer Existenz – sauberes Trinkwasser war rar und auf der gesamten Insel war der Strom ausgefallen.
Mit Crowdfunding tausenden Familien helfen
Gómez-Colón wollte aktiv werden, sich bei einer NGO zu engagieren war ihm aber zu wenig. Er gründete selbst eine, die sich auf eines der drängendsten Probleme konzentrierte, den wochenlangen Stromausfall. In Solar-Lampen und handbetriebenen Waschmaschinen fand er eine konkrete Lösung und startete eine Crowdfunding-Kampagne, um sie zu finanzieren. „Light and Hope for Puerto Rico“ sammelte mehr als 150.000 Dollar an Spendengelder ein und eine Folgekampagne von Bürgern noch einmal fast denselben Betrag. Tausenden Familien konnte so geholfen werden.
Noch im Jahr des Hurricans zählte ihn das Time Magazine zu den „Most Influential Teens“ und am Weltwirtschaftsforum in Davos gehörte er 2020 zu einem kleinen Kreis von „Teenage Changemakers“ rund um die berühmte Klimaaktivistin Greta Thunberg.
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Katastrophenschutz eng verknüpft mit Klimakrise
Der mittlerweile 17-Jährige engagiert sich weiterhin für humanitäre Projekte. Vergangenes Jahr startete er nach dem Hurrikan Dorian eine Crowdfunding-Kampagne für die Bahamas, wieder mit dem Ziel, Solar-Lampen und handbetriebene Waschmaschinen zu kaufen. Ganz allgemein will er sich weiterhin dem Katastrophenschutz widmen, den er als ganz eng verknüpft mit der Klimakrise betrachtet, wie er in der Diskussion am Weltwirtschaftsforum erklärte.
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Puerto Rico gehört zu jenen Regionen, in denen der Klimawandel besonders stark zu spüren ist. Im Global Climate Risk Index 2020 von Germanwatch landet Puerto Rico an der Spitze der am stärksten von Extremwetterereignissen betroffenen Länder in den Jahren 1999 bis 2018.
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