Future Food

Wiener Würze: „Wir verwenden nur ehrliche Lebensmittel, ohne die ganzen ‚E’s“

In der Produktionshalle von Genusskoarl – hier entsteht die "Wiener Würze" © Christian Lendl
In der Produktionshalle von Genusskoarl – hier entsteht die "Wiener Würze" © Christian Lendl
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„Ehrliche Lebensmittel für Ihren Genuss“ lautet das Motto von Genusskoarl, einem jungen, niederösterreichischen Startup, das biologische Lebensmittel aus österreichischen Rohstoffen produziert. Bekannt ist vor allem die „WienerWürze“, eine Würzsauce, die durch ein natürliches Brauverfahren hergestellt wird. Mittlerweile fließen pro Monat bereits zehn Hektoliter in die Lagertanks.

Bio ist in, nachhaltige Produkte ebenso. Karl Severin Traugott, der Gründer von Genusskoarl, dürfte 2016 das richtige Gespür für den Markt gehabt haben. „Ich bin in 8. Generation Brauer und dadurch schon von klein auf mit dem Wissen aufgewachsen, dass die Braukunst etwas ganz besonderes ist. Nach dem Abschluss des Studiums der Lebensmittelwissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien hatte ich eine Zeit, in der ich nicht wusste, wohin mein Weg gehen sollte. Durch Zufall bin ich über einen Zeitungsartikel gestolpert, welcher über eine Lupinenwürzsauce berichtete. Das beschriebene Produkt und das natürliche Brauverfahren hat mich begeistert und ich selbst begann zu experimentieren“, erklärt der Gründer seinen Werdegang. Das Ergebnis seiner Versuche habe ihn so überzeugt, dass er sich entschloss, Genusskoarl zu gründen.

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Nachhaltige Produktion

Dabei war von Anfang an klar, dass Genusskoarl auch für nachhaltiges Wirtschaften stehen soll. „Uns war wichtig, dass bei uns alles Rohstoffe zurückverfolgt werden können, dafür haben wir auch exklusive Anbauverträge mit unseren Partnern“, erklärt Traugott. Von der Konkurrenz an Würzsaucen würden die WienerWürze vor allem die biologische Erzeugung, der Geschmack („unvergleichliches Umami“) und der ökologische Gesamtansatz abheben. „Wir verwenden nur ehrliche Lebensmittel, ohne die ganzen ‚E’s (Zusatzstoffe, Anm.) und Co“, schließt Traugott ab.

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Wie sieht das Team derzeit aus, wer steht hinter dem Erfolg? „Ich arbeite zusammen mit drei Mitarbeitern, wobei zwei davon geringfügig und einer in Teilzeit angestellt sind. Die Kollegen unterstützen mich bei Messen, POS-Verkostungen und bei der Produktion“, erklärt der Gründer. Demnächst könnte aber aufgestockt werden: „Neue Produkte sind in der Pipeline – ihr dürft sehr gespannt sein! Mein Ziel ist es, neben der WienerWürze noch ein weiteres Sortiment an Produkten zu launchen, um uns als Marke stärker im Bereich des fermentierten Umami zu positionieren“.

Optimaler Standort in Wolkersdorf

2018 stand die Frage nach der Gründung und dem Unternehmensstandort für den Genusskoarl an: „Niederösterreich hat für uns sehr viele Vorteile, das war mir gleich von Anfang an klar.

Durch meinen Berater von der Gründeragentur des Landes, riz up, kam ich zum ecoplus Wirtschaftspark in Wolkersdorf und das passte und passt perfekt: Er ist geographisch perfekt gelegen – nah zu Wien und verfügt über eine hervorragende Anbindung an das (öffentliche) Verkehrsnetz. Darüber hinaus hab ich vor Ort direkt die Unterstützung seitens riz up und auch ecoplus, die uns durch die mehr als maßgeschneiderten Produktionshallen ein optimales Wachstum ermöglicht“.

Der Weg stimmt also – und stimmt auch den Gründer positiv. Wohin soll die Reise also gehen? „Ich kann sagen, dass wir in fünf Jahren unser Portfolio gut verbreitert haben und dank einer wachsenden Kundenbasis an Nicht-, Wochenend-, Hobby- und Haubenköchen an der weiteren Schaffung von Produktionskapazitäten feilen“.

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