Lieferdienst

Getir und Gorillas ziehen sich aus Deutschland zurück

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Die großen Lieferdienste, die in der Corona-Zeit aus dem Boden schossen und massive Investments einsammelten, verlieren immer mehr an Boden. Selbst das Decacorn Getir, das 2022 das deutsche Unicorn Gorillas kaufte, baut immer mehr ab. Nun zieht sich der Konzern gemeinsam mit Gorillas laut t3n vom deutschen Markt zurück und konzentriert sich auf den Heimatmarkt, die Türkei. Das dahinterstehende Geschäftsmodell der Zehn-Minuten-Lieferung hat sich zumindest in der vorliegenden Form auf lange Sicht nicht bewährt.

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Getir kämpft schon länger mit Verlusten

Schon länger versucht der türkische Anbieter Getir, bei seinen Investor:innen neues Geld aufzutreiben. Jetzt wird bekannt, dass das Unternehmen sich doch aus dem deutschen Markt zurückziehen wird. Das geschieht laut Medieninformationen sogar schon recht bald – demnach ist bereits Mitte Mai Schluss mit den schnellen Lieferungen. Neben den Getir-Standorten betrifft das auch die Gorillas-Standorte, neben Deutschland stehe auch der Rückzug in den Niederlanden und Großbritannien an. Offenbar wurden gegenüber Teilen der 1.800 Personen umfassenden Belegschaft bereits Kündigungen ausgesprochen.

Getir hat schon länger Probleme mit Verlusten und der Rückzug aus Deutschland hat schon früher angefangen. Bereits im letzten Jahr hat der Lieferdienst in Deutschland Stellen abgebaut und sich aus einigen Städten zurückgezogen (wir berichteten). Branchenkreisen zufolge soll Getir jeden Monat einen zweistelligen Millionenverlust eingefahren haben. Auch angesichts der aktuellen Bewertung von rund zwölf Milliarden US-Dollar dürften die Investoren damit nicht glücklich sein.

Getir: Entlassungen und Rückzug aus deutschen Städten nach Gorillas-Kauf

Rückzug auf Heimatmarkt Türkei

Ende 2022 hatte Getir Gorillas übernommen – und es gab offenbar auch Gespräche mit dem Berliner Konkurrenten Flink. Im Gegensatz zum Heimatmarkt Türkei, in dem die Geschäfte gut laufen, konnte das Unternehmen aber seit 2021 weder in Deutschland noch in Großbritannien oder in den USA die gewünschten Ziele verwirklichen, die eine auf Dauer tragfähige Geschäftstätigkeit ermöglichen.

Allerdings soll Getir laut britischen Medienberichten jetzt doch noch einmal neues Geld von seinen Investoren erhalten haben – jedoch mit der Prämisse, sich beim Ausbau auf den Heimatmarkt Türkei zu fokussieren und die übrigen Länder außen vor zu lassen.

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