Gewinnmitnahmen lassen Wirecard-Aktien absacken
Die Aktien des Bezahldienstleisters Wirecard befinden sich im Sinkflug. Am Montag zu Mittag fielen die Papiere des DAX-Neulings an der Frankfurter Börse um über zehn Prozent auf 170,05 Euro. Zwischenzeitlich standen die Aktien sogar bei 167,50 Euro. Anleger dürften es auf Gewinnmitnahmen abgezielt haben. Denn die Wirecard-Werte hatten sich innerhalb eines Jahres mehr mehr als verdoppelt.
Wirecard sorgte dieses Jahr für einiges Aufsehen, als die 1999 gegründete Firma aus Bayern erster Vertreter der Digital-Wirtschaft in Deutschlands größten Aktienindex DAX aufgenommen wurde und die Commerzbank verdrängte (Trending Topics berichtete). Derzeit liegt die Marktkapitalisierung von Wirecard bei rund 21 Mrd. Euro.
Wirecard-Chef: Börsenwert soll auf 100 Mrd. Euro steigen
In der vergangenen Woche hatte Wirecard-Chef Markus Braun mit einem äußerst positiven Ausblick für Aufmerksamkeit gesorgt. „Wir werden unvermindert mit hoher Geschwindigkeit wachsen“, sagte Braun in einem Interview mit dem Handelsblatt. „Das wird sich auch im Aktienkurs widerspiegeln. Wir haben sicherlich das Potenzial, den Börsenwert in den kommenden Jahren auf mehr als 100 Milliarden Euro zu bringen.“
Trotz kräftiger Tagesverluste tendieren die Wirecard-Aktien noch immer auf hohem Niveau. Zu Beginn des Jahres standen sie nur bei 93,28 Euro. Hingegen notieren die Commerzbank-Titel heuer klar in der Verlustzone. Während die Aktien der Bank im Jänner noch bei 12,68 Euro tendierten, sackten sie heute um knapp sechs Prozent auf 8,41 Euro ab.
Auch weitere Finanzaktien mussten Federn lassen. Zuletzt verloren die Werte der Deutschen Bank, UBS und Societe Generale um jeweils über zwei Prozent. Auch die heimischen Bank-Aktien Erste Group, Raiffeisen Bank International und Bawag gaben nach.