2 Minuten 2 Millionen

GigaGlide: Startup entwickelt umweltfreundliche Skiwachs-Alternative

Jaqueline Kummerer, Robert Kummerer, Andreas Kalteis und die Geschäftsführerin Melanie Katzmayr von GigaGlide. © GigaGlide
Jaqueline Kummerer, Robert Kummerer, Andreas Kalteis und die Geschäftsführerin Melanie Katzmayr von GigaGlide. © GigaGlide
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Beim Wedeln auf den Pisten wähnt man sich der Natur sehr nah, doch tatsächlich richtet man als Skifahrer doch immer wieder erheblichen Schaden an der Umwelt an. Neben anderen Dingen betrifft das auch das Skiwachs. Dieses kann schädliche Verbindungen enthalten, die dann vom Schnee auf der Piste ins Grundwasser gelangen.

EU-Verbot öffnet Marktlücke

Die EU hat deswegen sogar im Juli 2020 den Verkauf und die Produktion gewisser Fluor-Verbindungen beim Skiwachs verboten, die aufgrund ihrer wasserabweisenden Wirkung die Gleitfähigkeit von Skiern erhöhen und im Profilanglauf schon mal für entscheidende Minuten sorgen können.

Die 2018 gegründete Jungfirma GigaGlide aus Oberösterreich sieht hier ihre Marktchance gekommen. Gründer Robert Kummerer, der sich selbst als umweltbewusster Skifahrer bezeichnet, hat bereits mehr als sieben Jahre Entwicklungszeit und 500.000 Euro in einen biologisch abbaubaren Skiwachsersatz auf Wasserbasis fließen lassen. Sein Ziel: eine umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Skiwachs.

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Profisport könnte wichtig werden

2020 endlich, mitten im schwierigen Corona-Jahr, ist das Produkt dann endlich auf den Markt gekommen. Um das Geheimrezept des umweltfreundlichen Wachsersatzes zu schützen, wurde es auch zum Patent angemeldet. Verkauft wird das Produkt im B2C-Bereich unter anderem in Dosen zu 50 ml für 40 Euro. Das enthaltene Mittel, das man wie beim Polieren eines Schuhs aufträgt, reicht für 15 bis 20 Paar Ski.

Auch im Profisport könnte GigaGlide interessant werden. Denn die FIS, also der Dachverband der nationalen Skiverbände, hat ein Verbot für Fluorwachse innerhalb ihrer Wettkämpfe ab der Saison 2021/22 ausgesprochen. Vor allem im Langlaufbereich, wo das Verbot für Unruhe gesorgt hat, sind Sportler und ihre Trainer nun bereits auf der Suche nach einer tauglichen Alternative.

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Nicht alleine unterwegs

Mit seinem Bestreben, eine Alternative zum Wachs anzubieten, ist Kummerer nicht alleine unterwegs. Der Schweizer Chemiker Peter Bützer hat mit einer pflanzlichen Alternative für Skiwachs bereits 2018 für Aufsehen gesorgt. Und: Es gibt mittlerweile auch Langlauf-Ski, die ohne Wachs auskommen.

GigaGlide rund um Gründer Robert Kummerer tritt am 5. Jänner ab 20:15 Uhr bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen vor die Investoren-Jury.

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