Eine Halle voller CNC-Fräsen, 3D-Drucker und Lasercutter: Der neue Makerspace Carinthia, der Ende 2018 in Klagenfurt eröffnete, war am Mittwoch Abend der perfekte Schauplatz der #glaubandich-Challenge Mobility. Sieben Startups aus ganz Österreich traten an, um sich ins Finale von Österreichs größtem Startup-Wettbewerb zu pitchen.
„Wir veranstalten die #glaubandich-Challenge, weil wir an Gründerinnen und Gründer glauben. Die Startup-Szene wird die Zukunft ganz entscheidend mitprägen, und wir möchten sie mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Ideen sichtbar machen“, sagte Alexander Botscharow Leiter Geschäftsfeld der Kärntner Sparkasse. Gemeinsam mit Marc Gfrerer (Landesvorstand Junge Wirtschaft Kärnten), Thomas Haller (Managing Partner, Simon Kucher & Partners), Benjamin Klempin (Head of Marketing, Anexia) und Robert Gfrerer (Geschäftsführer des build! Gründerzentrum) hatte er dann die schwere Aufgabe, eines der Teams ins Finale auf dem 4Gamechangers Festival in Wien zu schicken.
„Uns ist es ein Anliegen, dass junge Talente gefördert werden, dass innovative Ideen Anklang finden und dass wir uns als Land und Gemeinschaft hinter innovative Ideen stellen“, so Klempin von Anexia – übrigens eines jener Vorzeigeunternehmen Kärntens, das mit der Digitalisierung weltweit expandieren konnte.
Diese innovativen Ideen wurden der Jury dann im Minutentakt präsentiert: Payuca zeigte, wie man schnell und einfach günstige Parkplätze in privaten Garagen mittels App finden kann, Flextracks erläuterte, wie man die Routen von Bussen mittels Datenanalyse verbessern kann, BikerSOS gab Einblicke in die App, die Motorradfahrer bei Unfällen hilft, VL Learning gab Einblicke in die Möglichkeiten von VR beim Fahrtraining, CorpLife präsentierte sein neues digitales Fahrtenbuch „Clevexa“, und Vello holte sein elektrische Klappfahrrad auf die Bühne.
„Win-Win-Win-Situation“ bei Carployee
Durchsetzen konnte sich am Ende aber Carployee. Das oberösterreichische Startup punktete mit seinem Tool, das Corporate Carpooling erlaubt, damit Mitarbeiter mit Kollegen in die Arbeit fahren anstatt sich alleine durch den Verkehr zu quälen. „Wir haben uns für Carployee entschieden, weil ein ökologischer Grundgedanke dahinter steckt, weil es stark auf Kooperation setzt und weil ein gesellschaftlicher Nutzen damit verfolgt wird“, so Jury-Sprecher Robert Gfrerer.
„Das Geschäftsmodell ist mittlerweile schon aufgegangen, sie haben erste Kunden, der Proof of Concept ist schon bestätigt“, sagte Marc Gfrerer von der Jungen Wirtschaft Kärnten. „Deswegen glauben wir an die Expansion und die Zukunft von Carployee.“ Thomas Haller von Simon Kucher & Partners fügte an: „Es stehen der Kooperationsgedanke und der Umweltgedanke im Vordergrund, es ist wirklich ein überzeugendes Startup. Es steckt in einer Phase, in der es eine breitere Bühne bekommen soll, und deswegen haben wir uns dafür entschieden.“
„Wir haben uns nicht allzu große Hoffnungen gemacht, weil super Startups dabei waren“, sagte Albert Vogl-Bader, CEO und Cofounder von Carployee, der den Geldpreis von 1.000 Euro auf der Bühne entgegen nahm. “ Die Umwelt profitiert, und es gibt Mehrwerte für die Unternehmen und Mitarbeiter. Die Win-Win-Win-Situation für Mitarbeiter, Umwelt und Unternehmen hat glaube ich gepunktet.“ Er freue sich nun riesig darauf, beim Finale in Wien anzutreten.