Grüne Energie

Global Electricity Review 2024: 30 % der weltweiten Energie aus erneuerbaren Quellen

Zu den führenden drei Ländern Europas in der Solarenergie gehören Griechenland, Ungarn und die Niederlande. © Canva
Zu den führenden drei Ländern Europas in der Solarenergie gehören Griechenland, Ungarn und die Niederlande. © Canva
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Die weltweite Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist von 19 Prozent im Jahr 2000 auf 30 Prozent im Jahr 2023 gestiegen, das geht aus dem brandneuen „Global Electricity Review 2024” des Klima- und Denk Think Tanks-Ember hervor. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf den Ausbau von Wind- und Solarenergie-Anlagen. 

Ausstieg aus fossilen Brennstoffen nun „unvermeidlich“

Mehr als 30 Prozent der weltweit verbrauchten Energie stammt aus erneuerbaren Quellen. Die Europäische Union ist dem globalen Durchschnitt weit voraus, denn sie kann bereits eine 44-prozentige Quote vorweisen, heißt es im Bericht. Dieser umfasst 80 Länder, die insgesamt 92 Prozent des weltweiten Energiebedarfs ausmachen. Laut den Autor:innen hat das schnelle Wachstum der Wind- und Solarenergie die Welt an einen entscheidenden Wendepunkt gebracht – nämlich an jenen, wo die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zu sinken beginnt. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen soll sich das Wachstum der fossilen Brennstoffe in den letzten 10 Jahren um fast zwei Drittel verlangsamt haben. „Der Emissionsrückgang im Stromsektor ist jetzt unausweichlich“, sagt Dave Jones, Director of Global Insights bei Ember. 

Solarenergie als am schnellsten wachsende Energiequelle

Die weltweit wichtigste saubere Stromquelle war auch 2023 wieder die Solarenergie. Durch sie wurde doppelt so viel Energie generiert als durch Kohle. „Insbesondere die Solarenergie entwickelt sich schneller, als man es für möglich gehalten hätte”, so Jones. Laut den Daten des Global Electricity Reviews 2024 erfolgt der Ausbau von Solar- und Windenergie in der EU wesentlich schneller als im Rest der Welt. Allein im Jahr 2023 trug sie zu 17 Prozent des weltweiten Wachstums bei. Ein Grund dafür sei der Europäische Green Deal. Er habe nach Sarah Brown, der europäischen Programmdirektorin von Ember, entscheidend dazu beigetragen, Ziele zu setzen, Strategien zu entwickeln und Investitionen zu sichern. Zu den Ländern mit dem größten Anteil an Solarenergie in ihrem Energiemix zählen Chile mit 20 Prozent, gefolgt von Griechenland (19 Prozent), Ungarn (18 Prozent) und den Niederlanden (17 Prozent).

Energienachfrage (auch) abhängig von externen Faktoren

Impulse für die Energiewahl kommen auch von außen. „Die Invasion in der Ukraine hat die Dringlichkeit der Umstellung auf saubere Energie und den Ausstieg aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen – nicht nur Kohle, sondern auch Gas, insbesondere aus Russland – noch verstärkt“, sagte Brown. Generell sei die Energienachfrage aufgrund der Energiekrise, den hohen Inflationsraten und wegen des milden Wetters in den letzten Jahren zurückgegangen. Ende 2023 habe sie sich allerdings wieder stabilisiert. Laut dem Ember-Bericht hätte das weltweite Wachstum der erneuerbaren Energien 2023 noch höher ausfallen können, wenn es nicht zu einem fünfjährigen Tiefstand bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft gekommen wäre. Sehr stark von der Dürre betroffen waren zuletzt China, Indien, Vietnam und Mexiko. Diese Länder zeichnen sich für 95 Prozent des Anstiegs der Kohleverstromung verantwortlich. 

Prognose für den Energiemix 2024 

Der Global Electricity Review 2024 bestätigt: Insgesamt sei die EU auf dem besten Weg, bis 2030 72 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Die Autor:innen des Berichts erwarten für 2024 einen weiteren Rückgang der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen von etwa zwei Prozent. Sie heben hervor, dass die Hälfte der Volkswirtschaften der Welt den Höhepunkt der fossilen Energieerzeugung bereits seit mindestens fünf Jahren überschritten hat.

Investitionen in saubere Energie 2023 um 70 Prozent gestiegen

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