GO Sharing: Neuer E-Moped-Sharing-Dienst startet jetzt in Wien
Aktuell herrscht gähnende Leere, wenn man die Apps von E-Moped-Anbietern in Österreich nach einer Fahrgelegenheit befragt. Bei Anbietern wie dem ÖAMTC (easy way) oder dem Startup Emmy aus Berlin gibt es derzeit eine, wohl Corona-bedingte, verlängerte Winterpause. Doch in gerade dieser Situation traut sich ein neuer Anbieter in den ohnehin schwierigen Markt, der Firmen Kommen und Gehen sah.
Mit GO Sharing aus den Niederlanden gibt es einen neuen Player in der österreichischen Hauptstadt, der 200 E-Mopeds im Kerngebiet der Stadt zur Leihe zur Verfügung stellt. Die Roller mit E-Motor und Top-Speed von 45 km/h können rund um die Uhr zu einem Preis zwischen 0,23 und 0,29 Euro pro Minute geliehen werden (je mehr Minuten, desto günstiger wird es), mit zwei Helme und Haarnetze sind an Bord. „Wir starten in herausfordernden Zeiten“, so David Jauernik, der in Österreich als Manager für die Flotte eingesetzt wurde. „Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden, den geplanten Starttermin am Gründonnerstag beizubehalten und appellieren an die Wienerinnen und Wiener, unsere E-Mopeds nur unter Einhaltung der geltenden Corona-Maßnahmen zu nutzen.“
Emmy: Deutscher Sharing-Dienst mit Elektro-Mopeds startet in Wien
goUrban aus Wien für Software verantwortlich
Im Heimatland der Niederlande ist GO Sharing, erst 2019 gegründet, bereits ein großes Ding. Dort werden 3.500 E-Mopeds in 25 Städten verliehen, seit dem Start dort zählte man bereits etwa 500.000 Nutzer. Dass das Startup, dass sich ein Investment von zehn Millionen Euro holte, mit Wien die erste Stadt außerhalb der Niederlande erobern will, hat folgenden Grund: Denn das Wiener Startup goUrban, das selbst einmal eine E-Moped-Sharing-Flotte betrieben hat, hat die App für GO Sharing entwickelt. goUrban war kein Erfolg mit der Sharing-Flotte am heimischen Markt beschieden – man verkaufte an den Berliner Anbieter Emmy und verlegte sich ausschließlich auf Software-Lösungen für Sharing-Dienste.
E-Moped-Sharing ist sicher kein einfaches Geschäft. Coup, eine Tochter des deutschen Konzerns Bosch, wurde 2019 eingestellt, das Berliner Startup Tier Mobility hat danach die rund 5.000 Roller in seine Flotte aufgenommen. Diese wurden aber zuerst in Berlin eingesetzt und haben es noch nicht nach Wien geschafft – eigentlich jene Stadt, in der Tier Mobility als erstes an den Start ging.