Edelmetall

Goldflation: Olympische Goldmedaillen bestehen kaum noch aus Gold

Goldmedaille: Goldflation verringert Goldanteil © Paris 2024
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Beim Stichwort Gold denken viele derzeit wahrscheinlich an die Olympischen Spiele, die derzeit in Paris stattfinden, und die begehrten Goldmedaillen. Doch wie es so schön heißt: Nicht alles, was glitzert, ist Gold. Im Falle der Medaillen bei den Olympischen Spielen kann man das durchaus wörtlich nehmen. Denn die Auszeichnungen für die Erstplatzierten bei den Wettbewerben bestehen heute nur zu einem Prozent aus Gold und hauptsächlich aus billigem Silber. Das ist ein Zeichen für ein Phänomen namens Goldflation, wie der Finanzexperte Linas Beliūnas schreibt.

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Goldmedaillen bestehen hauptsächlich aus Silber

„Paris 2024 ist eine Erinnerung daran, dass die Inflation auch die Olympischen Spiele erfasst hat“, schreibt Linas Beliūnas auf LinkedIn. Der Goldanteil der Medaillen war in der Vergangenheit nämlich wesentlich höher. Die Goldmedaille der Olympischen Spiele 1908 bestand aus 15-karätigem Gold (60 Prozent), während die Goldmedaille der Olympischen Spiele 2024 größtenteils aus billigem Silber besteht (95,4 Prozent).

Der Grund für den geringen Anteil an Gold an den heutigen Medaillen sind wohl vor allem die hohen Kosten. Wäre die heutige Goldmedaille aus reinem Gold, würde sie mehr als 41.000 Dollar kosten, meint Linas Beliūnas. Dieser hohe Preis liegt an der bereits genannten Goldflation. Dabei handelt es sich laut dem US-Goldhändler Midas Gold Group um einen allgemeinen Anstieg des Goldpreises aufgrund des Schuldenabbaus und der Abwertung und Implosion der Währungen und Papiermärkte.

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Goldflation treibt Goldpreis in die Höhe

Nur etwa 0,5 Prozent des weltweiten Finanzvermögens sind in Gold investiert. Deshalb treibt die Auflösung von Papiervermögen den Goldpreis durch die erhöhte Nachfrage nach Vermögenserhalt in die Höhe. Es gibt nur eine begrenzte Menge an Gold, und die Preise werden erheblich steigen müssen, um die gesamte Nachfrage zu befriedigen. Der Goldmarkt ist im Vergleich zu den Anleihe-, Währungs- und Aktienmärkten relativ klein. Wenn die Anleger:innen aus den Papierwährungen und den Vermögenswerten, die durch Schulden und Papier gedeckt sind, fliehen, steigt der Goldpreis dramatisch an und  die Goldflation tritt auf.

Dass bei den Medaillen bei den Olympischen Spielen kaum noch Gold zum Einsatz kommt, ist exemplarisch dafür, wie stark der Goldpreis gestiegen ist. Ob solche Sparmaßnahmen bei einem der größten Sportevents der Welt, bei dem Sponsoren Unsummen für die Platzierung ihrer Brands ausgeben, kann man aber durchaus in Frage stellen. Zwar würden Goldmedaillen wie im Jahr 1908 heute 41.000 Dollar kosten, jedoch ist zu bedenken, dass bei den Spielen in diesem Jahr nach Angaben der Veranstaltenden alleine für das Budget des Organisationskomitees 4,38 Milliarden Dollar zur Verfügung stehen. Durch Partnerschaften kommen darüber hinaus 1,2 Milliarden Dollar zusammen.

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