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Google Bard: ChatGPT-Rivale macht großen Bogen um die EU

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Nach dem Produkt-Feuerwerk auf der dieswöchigen Google-Konferenz I/O, die klar im Zeichen von AI stand, freuten sich viele in Europa darauf, endlich auch mal den neuen KI-Assistenten Google Bard ausprobieren zu können. Immerhin verkündete der Internet-Konzern, der unter wachsendem Druck von Microsoft und OpenAI steht, dass Bard nunmehr in 180 Ländern und Regionen verfügbar sei. Doch in Europa schaut man vorerst durch die Finger.

Denn Google hat vorerst davon abgesehen, Bard für Nutzer:innen in der EU zu starten. Wie Business Insider berichtet, soll es um die in der EU geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gehen. Google könne derzeit nicht garantieren, dass der Textroboter mit der DSGVO in der EU vereinbar ist. Deswegen bleibe es unklar, wann Bard offiziell auch in der EU angeboten wird, heißt es. Was passieren kann, hat der Bard-Konkurrent ChatGPT von OpenAI bereits erfahren. Italien sperrte den Chatbot kurzfristig, bis beim Datenschutz nachjustiert wurde.

Die DSGVO gilt seit dem 25. Mai 2018 und wird immer wieder mit gemischten Gefühlen begegnet. Oft wird festgehalten, dass die GDPR lediglich eine Cookie-Banner-Flut im Netz ausgelöst hat; festzuhalten ist aber auch, dass auf Basis der DSGVO mittlerweile Milliarden Euro an Strafen verhängt wurden, unter anderem auch an die Tech-Konzerne Amazon, Meta (Instagram, WhatsApp, Facebook) und eben auch Google selbst.

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AI Act bringt harte Regeln für Basismodelle

Dazu kommt, dass sich gerade der AI Act der EU wie mehrmals berichtet formt. Dieser sieht unter anderem auch strenge Regeln für Foundation Models wie auch PaLM von Google vor. Generative Basismodelle wie GPT müssten zusätzliche Transparenzanforderungen erfüllen, z. B. offenlegen, dass die Inhalte durch KI generiert wurden, das Modell so konzipieren, dass es keine illegalen Inhalte generiert, und Zusammenfassungen urheberrechtlich geschützter Daten veröffentlichen, die für das Training verwendet wurden, sieht der noch nicht finalisierte AI Act vor. Gut möglich, dass Google in dieser Phase abwarten will, was die KI-Verordnung der EU letztendlich bringt.

Bard war bis dato für Nutzer:innen in den USA und UK verfügbar, nun wurde der Chatbot in 180 Ländern und neben Englisch auch für Japanisch und Koreanisch freigeschaltet. Bard basiert mittlerweile auf PaLM 2, also dem neuesten LLM von Google. Dieses soll über „fortgeschrittene mathematischer und logische Fähigkeiten und Programmierfähigkeiten“ verfügen. In der EU – und genauso wenig in China – kann man das aber nutzen.

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