Google Bard kommt weiterhin nicht in die EU
Google Bard kommt weiterhin nicht nach Europa: Der US-Riese scheitert an der irischen Datenschutzbehörde, die sich wiederum auf die EU-Datenschutzvorschriften beruft. Google habe bislang nicht darlegen können, wie das Unternehmen gedenke, eben diese Vorschriften einzuhalten. Wann Bard tatsächlich auch in der EU an den Start gehen kann, ist damit nach wie vor unklar.
Kein Bard in der EU
Man habe bereits im Mai angekündigt, dass Bard breiter verfügbar werden soll, erklärte ein Sprecher von Google gegenüber Business Insider bzw. Politico. Das gelte auch für die Europäische Union. Google wolle diesen Schritt „verantwortungsvoll tun“, man habe sich mit „Experten, Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern ausgetauscht“. Und weiter: „Als Teil dieses Prozesses haben wir mit den Datenschutzbehörden gesprochen, um ihre Fragen zu beantworten und Feedback zu erhalten.“ Dieses Feedback dürfte nicht allzu positiv ausgefallen sein: Laut der Data Protection Commission (DPC), also der irischen Datenschutzbehörde, seien die vorgelegten Infos schlichtweg nicht ausreichend, um sich ein seriöses Urteil bilden zu können. Heißt im Klartext: Der ChatGPT-Konkurrent von Google wird noch auf sich warten lassen, zumindest auf diesem Kontinent.
Verfügbar in 180 Ländern
Eigentlich wollte der Tech-Konzern bereits ein paar Schritte weiter sein: Vor rund einem Monat hieß es, die Verfügbarkeit von Google Bard werde „massiv ausgeweitet“. Das ist auch passiert, rund 180 Länder weltweit sollen das Tool bereits nutzen können. Nur: Ein EU-Land findet sich nicht auf der Liste. Die irische Datenschutzkommission ist für die allgemeine Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in der EU zuständig. Die gilt seit dem 25. Mai 2018 und wird nach wie vor heiß diskutiert. Oft wird festgehalten, dass die DSGVO lediglich eine Cookie-Banner-Flut im Netz ausgelöst hat; festzuhalten ist aber auch, dass auf Basis der DSGVO mittlerweile Milliarden Euro an Strafen verhängt wurden, unter anderem auch an die Tech-Konzerne Amazon, Meta (Instagram, WhatsApp, Facebook) und eben auch Google selbst.