Klimawandel

Google behauptet nicht mehr, CO2-neutral zu sein

Google Umweltbericht 2024: “Ein Rechenzentrum von Google ist im Durchschnitt etwa 1,8-mal so energieeffizient als ein typisches Unternehmensrechenzentrum." © Canva
Google Environmental Report 2024 © Canva
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Der Tech-Gigant, dessen klimaschädliche Emissionen aufgrund von künstlicher Intelligenz gestiegen sind, hat aufgehört, billige Kompensationen zu kaufen, die hinter dem Anspruch der CO2-Neutralität stehen. Das Unternehmen strebt nun an, bis 2030 eine Netto-Null-Bilanz bei den CO2-Emissionen zu erreichen.

Google hat den Massenkauf billiger CO2-Kompensationen beendet und aufgehört zu behaupten, dass seine Geschäftstätigkeit CO2-neutral sei, wie aus dem jüngsten Umweltbericht des Tech-Giganten hervorgeht. Das Unternehmen strebt nun an, bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

CO2-Zertifikate und besonders solche, die auf Wald- und Aufforstungsprojekten im globalen Süden beruhen, sind in letzter Zeit in Verruf gekommen, weil sie oft nicht halten, was sie versprechen.

Googles Emissionen steigen durch AI

Die Änderungen der Strategie zum Kauf von CO2-Zertifikaten fielen mit dem Vorstoß von Google und Big Tech im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammen, die extrem Ressourcen-intensiv ist (Trending Topics berichtete). Die gesamten klimaschädlichen Emissionen von Google lagen im Jahr 2023 um 48% höher als 2019. Im gleichen Zeitraum hat sich der Gesamtenergieverbrauch verdoppelt.

Bei Microsoft ist es eine ähnliche Geschichte: Dort haben vor allem die KI-Aktivitäten dazu geführt, dass die Emissionen im Vergleich zu 2020 um 30% gestiegen sind, obwohl das Unternehmen immer noch anstrebt, bis 2030 CO2-negativ zu sein.

Google Umweltbericht 2024: KI als extremer CO2-Verursacher

Google konzentriert sich auf Emissionsreduzierung

Anstatt Kompensationen für vermiedene Emissionen in großem Umfang zu kaufen, will sich Google nun auf die absolute Reduzierung der Emissionen konzentrieren und für die restlichen Emissionen Gutschriften für die Entfernung von Kohlenstoff (Carbon Capture & Storage) kaufen. Diese sind tendenziell teurer, haben aber auch eine größere Chance, nachweislich Kohlendioxid aus der Luft zu entziehen.

Im Jahr 2022 verpflichtete sich Google, 200 Millionen Dollar in einen Fonds zu investieren, der zur Katalysierung des Marktes für die Entfernung von Kohlenstoff eingerichtet wurde. Googles Bericht für 2024 besagt, dass das Unternehmen 62.500 Tonnen von drei Unternehmen – Charm Industrial, Lithos Carbon und CarbonCapture – mit Lieferterminen für diese Gutschriften zwischen 2024 und 2028 unter Vertrag genommen hat.

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