Google kauft HTCs XR-Sparte um 250 Millionen Dollar
Google verstärkt sein Engagement im XR-Bereich durch eine neue Übernahme: Für 250 Millionen US-Dollar erwirbt der Tech-Gigant einen Teil der Extended Reality (XR) Sparte von HTC. Die Vereinbarung sieht vor, dass ausgewählte Ingenieure des HTC Vive-Teams zu Google wechseln werden.
Die Übernahme zielt darauf ab, die Entwicklung der kürzlich vorgestellten Android XR-Plattform zu beschleunigen. Google erhält durch den Deal nicht-exklusive Rechte an HTCs geistigem Eigentum, während HTC weiterhin berechtigt bleibt, die Technologie zu nutzen und weiterzuentwickeln.
HTC hat mit Vive eine große Marke im Bereich der VR-Brillen aufgebaut, die Geräte zählen neben jenen von Meta („Quest“-Serie), Sony und Apple („Vision Pro“) zu den bekanntesten am Markt.
Enge Zusammenarbeit seit vielen Jahren
Die Partnerschaft zwischen Google und HTC reicht weit zurück. Bereits 2017 übernahm Google für 1,1 Milliarden Dollar HTCs Smartphone-Division. Die Zusammenarbeit begann jedoch schon früher: HTC produzierte das erste Android-Smartphone überhaupt und war später auch für die Herstellung der Google Nexus One und Pixel Smartphones verantwortlich. Diese langjährige Kooperation hat sich für beide Unternehmen als fruchtbar erwiesen.
Der strategische Schritt erfolgt in einem zunehmend kompetitiven XR-Markt, in dem Unternehmen wie Apple und Meta bereits Positionen aufgebaut haben. Meta etwa prescht in Sachen AR-Brille voran und hat unter anderem Partnerschaften mit den Sonnenbrillenmarken Ray-Ban und Oakley eingefädelt.
Mit der Integration des erfahrenen Vive-Entwicklerteams stärkt Google seine technologische Expertise im XR-Bereich erheblich. Das Team bringt nachweisliche Erfolge in der VR-Entwicklung mit. Beide Unternehmen haben angekündigt, weitere Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen. Die Transaktion unterliegt noch den üblichen Abschlussbedingungen.