Klimaziele

Google Umweltbericht 2024: KI als extremer CO2-Verursacher

Google Umweltbericht 2024: “Ein Rechenzentrum von Google ist im Durchschnitt etwa 1,8-mal so energieeffizient als ein typisches Unternehmensrechenzentrum." © Canva
Google Environmental Report 2024 © Canva
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Künstliche Intelligenz erschwert es Unternehmen, ihre Klimaziele zu erreichen. Die Treibhausgasemissionen von Google sind laut dem jüngsten Umweltbericht 2024 sprunghaft angestiegen. Und das, obwohl sich der Tech-Gigant zum Ziel gesetzt hat, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019 zu halbieren.

Priorität künstliche Intelligenz

Google hat seit letztem Jahr laufend neue KI-Anwendungen auf den Markt gebracht – von Bart bis Gemini – und diesen hohe Priorität eingeräumt. Generative KI wurde nicht nur in die Suche eingebaut, sondern auch in zahlreiche weitere Produkte der Google-Suite. Jetzt lässt sich erstmals mit Daten belegen, dass KI den Unternehmen erschwert, ihre Klimaziele zu erreichen. Wirft man einen Blick auf die gesamten Treibhausgasemissionen, zeigt sich, dass diese seit 2019 um 48 Prozent angestiegen sind. 2023 hat Google insgesamt 14,3 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen, was ungefähr der Menge entspricht, die 38 Gaskraftwerke in einem Jahr freisetzen. Der CO2-Ausstoß ist damit um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Auch Microsoft hat 2023 um rund 30 Prozent mehr Treibhausgasemissionen produziert als noch im Jahr 2020.

Enormer Energieverbrauch durch KI-Rechenzentren

In Googles Umweltbericht ist zu lesen, dass die verursachten und stark angestiegenen Emissionen zum größten Teil auf den Energieverbrauch von Rechenzentren zurückzuführen sind. Als zweiter Hauptverursacher wird die CO2-Produktion durch die Lieferkette genannt. Wie berichtet, verbrauchen Rechenzentren für die Berechnungen und Datenspeicherung von generativer KI enorme Mengen an Energie und Millionen Liter Wasser. Am meisten verbrauchen jene, die zum Trainieren von KI verwendet werden. Google´s Stromverbrauch hat sich so stark erhöht, dass sich der CO2-Fußabdruck um fast eine Million Tonnen vergrößert hat. Er stellt damit die größte Quelle für Googles zusätzliche Emissionen im vergangenen Jahr.

Herausforderungen vorprogrammiert

„Wenn wir KI weiter in unsere Produkte integrieren, könnte die Reduzierung der Emissionen aufgrund des steigenden Energiebedarfs durch die höhere Intensität der KI-Berechnungen und der Emissionen, die mit den erwarteten höheren Investitionen in unsere technische Infrastruktur verbunden sind, eine Herausforderung darstellen“, heißt es in dem Bericht. Laut Google´s eigenen Schätzungen haben seine Rechenzentren 2023 bis zu 10 Prozent weltweiten Stromverbrauchs aller Rechenzentren ausgemacht. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen, heißt es im Umweltbericht.

Google´s Plan für mehr Energieeffizienz

Trotz des starken Anstiegs seiner Treibhausgasemissionen gibt Google an, seine Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich halten zu wollen. Geplant sei, die eigenen KI-Modelle, Hardware sowie Rechenzentren energieeffizienter zu gestalten. Ein weiteres Google-Ziel ist bis 2030 jedes Stromnetz, aus dem Energie bezogen wird, 24/7 mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Der Internationalen Energieagentur (IEA) nach, verbrauchen Rechenzentren heute etwa 1 Prozent des weltweiten Stroms. Bis 2026 soll sich der Stromverbrauch im Vergleich zu 2023 verzehnfachen.

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