Googles “Jarvis“ könnte künftig selbstständig Aufgaben im Web erledigen
Google hat die Gerüchte rund um seine neueste KI-Entwicklung noch nicht bestätigt. Doch wie “The Information“ berichtet, arbeitet der Suchmaschinen-Riese an einem neuen KI-System mit dem Codenamen “Jarvis“, das Aufgaben im Browser mittels künstlicher Intelligenz selbst durchführen soll – etwa die Buchung eines Fluges.
KI-Agenten sind im Kommen
Noch ist es schwer vorstellbar: ein persönlicher KI-Agent, der eigenständig Aufgaben im Web im Namen des Nutzers ausführt. Dieser könnte dann über eine grafische Benutzeroberfläche einen Textprompt mit der gewünschten Aufgabe absenden und müsste sich nicht mehr selbst um die Erledigung kümmern.
Google soll sich bereits in der finalen Entwicklungsphase eines KI-gestützten Systems befinden, das genau diese Funktionen ermöglichen soll. Das System könnte bereits im Dezember 2024 vorgestellt werden, wie drei mit dem Projekt “Jarvis“ vertraute Personen “The Information“ erzählten. Die Pläne diesbezüglich könnten sich jedoch noch ändern.
„Projekt Jarvis“ als persönlicher Assistent
Laut einer anonymen Quelle soll “Jarvis“ Aufgabe darin bestehen, “alltägliche, webbasierte Aufgaben zu automatisieren“. Das bedeutet, dass der KI-Agent Aufgaben wie Recherche, Produktkäufe oder Flugbuchungen für die User:innen übernimmt. Funktionieren soll das, indem der Agent Screenshots aufnimmt, interpretiert und mit einem zusätzlichen Textkommando versieht. Aktuell, so heißt es, benötigt “Jarvis“ noch einige Sekunden, um Aufgaben zu verarbeiten und umzusetzen.
Das KI-System soll auf einer zukünftigen Version von Googles KI “Gemini“ basieren und ausschließlich mit Chrome als Webbrowser kompatibel sein. Es sei speziell auf diesen Browser abgestimmt. Google erwägt, “Jarvis“ nach seinem Launch zunächst für eine kleine Gruppe von Tester:innen freizugeben, die bei der Produktoptimierung unterstützen sollen.
Alle wollen den nächsten großen KI-Agenten schaffen
Google ist bei weitem nicht der einzige Big Player, dessen Entwicklungen auf Hochtouren laufen, um einen benutzerfreundlichen KI-Agenten auf den Markt zu bringen. Der Microsoft Copilot verfolgt die Vision, User:innen Gespräche über besuchte Webseiten zu ermöglichen. Auch die “Apple Intelligence“ soll ab 2025 in der Lage sein, Aktivitäten auf dem Smartphone zu analysieren und über verschiedene Anwendungen hinweg Aufgaben zu erledigen.
Dasselbe gilt für Anthropic und OpenAI, wobei Anthropic mit “3.5 Sonnet“ ein noch “umständliches und fehleranfälliges“ Claude-Beta-Update vorgestellt hat, wir haben berichtet. Im B2B-Bereich will Salesforce mit seiner Anwendung “Agentforce“ ein Tool entwickelt haben, das die Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI-Agenten im Unternehmenskontext auf ein neues Level hebt.
Salesforce-Gründer Marc Benioff über Agentforce und eine neue AI-Dimension