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GoStudent: Acht von zehn Kinder haben Lernprobleme durch Pandemie

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Seit Beginn der Corona-Pandemie liegt ein kritisches Augenmerk auf der Bildung der Kinder sowie den Auswirkungen der Pandemie auf ihre Entwicklung. Ein Unternehmen, dass sich in dieser Zeit besonders profiliert hat, ist das Unicorn GoStudent. Das Jungunternehmen bietet Schüler:innen Nachhilfestunden per App, was in der Pandemie gewaltigen Zuspruch erhielt. Nun hat sich GoStudent mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Bildung aus Sicht von Eltern und Kindern befasst. Die Erkenntnisse hat das Unicorn in seinem Bildungsreport 2021 veröffentlicht. Dabei zeigt ein Schlüsselbefund der Studie deutlich, dass Kinder in Österreich mehr Herausforderungen in Bezug auf die Pandemie hatten, als Eltern es bemerkt haben.

Eltern unterschätzen Lernschwierigkeiten oft

Als österreichisches Bildungsunternehmen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Welt der Bildung zu revolutionieren. Der Bildungsreport für Österreich bietet einen umfassenden Überblick darüber, wie Eltern und Schüler:innen Österreich im Vergleich zu sechs weiteren europäischen Ländern die Bildung ihrer Kinder oder ihre eigene Bildung wahrnehmen. Mit diesem jährlichen erscheinenden Bericht wollen wir Trends aufdecken, die unser Lernen prägen, und beobachten, wie sich Ergebnisse im Laufe der Zeit verändern, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, sagt Felix Ohswald, CEO von GoStudent.  

Den Bericht hat GoStudent gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Kantar Market Research erstellt. Er enthält repräsentative Daten von 12.000 Teilnehmer:innen in sieben europäischen Ländern. Mehr als acht von zehn (83 Prozent) aller befragten Kinder in Österreich gaben an, dass sie vor sozialen und lernspezifischen Problemen standen. Jedoch bemerkten das nur 78 Prozent aller befragten Elternteile.

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Mangel an sozialem Kontakt größtes Problem

Die drei größten Herausforderungen im Lernalltag haben Eltern ebenso milder bewertet als ihre Kinder. Am schwersten waren die Schüler:innen vom Mangel an sozialem Kontakt betroffen (63 Prozent). Ein Drittel der Kinder hatten Konzentrationsschwierigkeiten im Online-Schulunterricht. 23 Prozent hatten Verständnisschwierigkeiten für fachbezogene Inhalte im Online-Schulunterricht.

Eltern gaben an, dass sechs von zehn Kindern unter Lerndefiziten litten. Kinder hingegen sahen die Lernlücken weniger schwerwiegend: Nur die Hälfte gab an, unter Lernlücken zu leiden. Einig sind sich die befragten Eltern und Kinder dabei, dass die 13-15-Jährigen mit den meisten Lernlücken zu kämpfen hatten. Österreich ist europäischer Spitzenreiter bei Lerndefiziten in Mathematik (39 Prozent). Auch in Deutsch gibt es laut Eltern signifikante Defizite (23 Prozent). 

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Bildung ist für Kinder ein Vollzeitjob

Österreich belegt europaweit sowohl beim Ausmaß der Lernlücken sowie dem Nachhilfe-Index den zweiten Platz. Demnach benötigte ein Viertel aller Kinder in Österreich im vergangenen Schuljahr Nachhilfe. Nur Kinder in Spanien benötigten mit 31 Prozent mehr Nachhilfe. Knapp die Hälfte aller Kinder in Österreich, die Nachhilfe benötigten, erhielten sie ein Mal die Woche und ein Viertel der Kinder sogar mehrmals pro Woche. In Österreich geben Eltern etwa 29 Euro pro Nachhilfestunde aus, das sind rund vier Euro mehr als der europäische Durchschnitt. 

Durch Nachhilfe und andere bildende Aktivitäten außerhalb des Unterrichts wenden Kinder zusätzlich zu 32 Stunden Unterrichtszeit pro Woche 17 Stunden zum Lernen auf. So verbringen Kinder wöchentlich 49 Stunden mit ihrer Bildung – mehr als ein Vollzeitjob.

Schüler:innen bleiben optimistisch

Bei dem Wert der Nachhilfe geht die Ansicht von Eltern und Kindern weit auseinander: Während 80 Prozent der Kinder Nachhilfe als hilfreich empfanden, stimmten nur 52 Prozent der Eltern zu. Fast drei Viertel der Eltern in Österreich glauben, dass die durch die Pandemie entstanden Lernlücken bestehen bleiben. Das ist pessimistischer als der europäische Durchschnitt, in dem rund die Hälfte der Befragten glauben, dass die Lernlücken bestehen bleiben. Einer solchen Beobachtung steht jedoch die optimistische Aussage der befragten Schüler:innen gegenüber: So glauben neun von zehn Kindern, dass sie ihre Lerndefizite in diesem Schuljahr aufholen werden. 

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