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GoStudent: Nachhilfe in Zeiten der Smartphones

Moritz und Felix Ohswald beim Pitch. © Gerry Frank
Moritz und Felix Ohswald beim Pitch. © Gerry Frank
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Das System hat sich seit Jahrzehnten nicht geändert, nur die Medienwelt ist eine andere geworden. Saßen vor zehn Jahren die Schüler noch in Gruppen über den Hausaufgaben und baten die Streber der Klasse um Unterstützung, organisiert sich die Schülerschaft heute über Whatsapp um den Satz des Pythagoras endlich zu verstehen oder den Sinn hinter dem Futur II zu begreifen. GoStudent, das Wiener Start-up von Felix und Moritz Ohswald bietet eine erste Anlaufstelle für Schüler an, um sie mit Tutoren zu verbinden, die sich in den Fachgebieten gut auskennen.

750.000 Euro an Investment-Geldern

GoStudent startete 2016 seinen Service. Gregor Müller, ein alter Freund der Brüder, half bei der kaufmännischen Umsetzung, Elektrotechniker Ferdinand von Hagen kam als Chief Technology Officer (CTO) an Bord. Innerhalb der ersten Monate meldeten sich 2.000 Schüler und 1.000 Tutoren für die Testphasen an. Auch Investoren wurden aufmerksam: In den ersten 18 Monaten schloss GoStudent zwei Finanzierungsrunden ab (Trending Topics berichtete).

Insgesamt steckten Pioneers Ventures aus Österreich, Econnoa aus Deutschland (Brigitte Mohn, Nathalie von Siemens und Stephen Brenninkmeijer und die Wiener E-Learning-Firma Learnchamp 750.000 Euro in die Weiterentwicklung der App. Doch wie verdienen die Wiener damit Geld? Immerhin wuchs das Team sehr rasant auf 17 Personen an. Der Video-Privatunterricht mit geprüften Experten kostet zwischen 18 und 23 Euro pro Session, je nach Paketgröße. „Schüler können ihren coolsten Lehrer und Lehrerinnen auswählen, die Zeit spezifizieren und eine Session buchen“, so Gründer Felix Ohswald.

Prof. Brain: Chatbot für die Reichweitensteigerung

Nach zwei Jahren zählt die Plattform 350.000 User, vornehmlich aus Deutschland und Österreich. Aber auch andere Märkte sind in den Fokus des Unternehmens geraten. Zu Beginn des Jahres 2017 verlagerte sich GoStudent erstmals auf den Messenger. Mit Prof. Brain startete ein Chatbot, der sich direkt mit dem Tutoren-Netzwerk verbindet und so die Schüler auch außerhalb der App abholt. Der Chatbot wurde in Indien und den USA gelauncht und erreicht nach wenigen Monaten bereits 100.000 Schülerinnen und Schüler.

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